Lauterbach will Arznei teurer einkaufen – zu Lasten der EU-Nachbarn?
Wegen der Lieferengpässe bei vielen Medikamenten will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Preisregeln bei Arzneien für Kinder lockern und teurer auf dem EU-Markt einkaufen. Geht das zu Lasten der europäischen Partner? Und was macht Brüssel?
“Wir müssen Arzneimittel für Kinder aus den Festbeträgen rausnehmen, sodass sie teurer verkauft werden”, sagte Lauterbach. Krankenkassen sollen zudem einen Teil der Arznei aus Übersee und einen anderen aus Europa besorgen.
Damit wächst aber der Druck auf dem europäischen Markt. Lauterbachs Aktion könnte nicht nur dazu führen, dass die Medikamente in Deutschland teurer werden – sondern auch dazu, dass europäische Nachbarländer leer ausgehen.
Mich erinnert das an den Run auf Masken und Medikamente zu Beginn der Corona-Krise, aber auch an die Strategie von Wirtschaftsminister Habeck: Auch er hat den Gasmarkt zu Höchstpreisen leer gekauft, um die Versorgung zu sichern.
Die Dummen waren kleinere und finanzschwache EU-Länder, die da nicht mithalten konnten. Enen ähnlichen Effekt könnte nun auch Lauterbach erzielen. Schließlich sind Kindermedikamente nicht nur in Deutschland knapp, sondern z.B. auch in Belgien.
Eigentlich sollte die EU-Kommission darüber wachen, dass es keine Versorgungslücken gibt und niemand den anderen aussticht. Dafür wurde sogar eine “Gesundheitsunion” gegründet. Doch bis heute schweigt sie sich zur Medikamentenkrise aus…
Siehe auch Kinderkliniken voll, Medikamente knapp – wo ist die “Gesundheitsunion”?
Armin Christ
22. Dezember 2022 @ 08:57
Das ist mal wieder ein Beispiel für die menschenfeindliche neoliberale Politik dieses Karl Lauterbach. Kliniken für “Investoren” (Kapitalverwerter) rentabel machen, am Personal sparen und nun sind die Medikamente knapp. Ja da wird jetzt bei den Pharmakonzernen teurer eingekauft – wird dadurch die verfügbare Menge an Medikamenten größer ? Nein nur der Profit der Konzerne.
Diese Regierung ist, und eben nicht der KL, unfähig Politik zum Wohle der Bevölkerung zu machen – der Habeck dienert leber für das US Regime, Glyphosat bei der EU, Özdemirs Ernährungsempfehlungen, etc.
All das wird verlautbart, aber an der Macht und am Profit der Mächtigen wird nicht mal gewischt, geschweige denn gekratzt.
KK
21. Dezember 2022 @ 22:58
Ich frage mich, warum bei Knappheit von Kindermedikamenten, die sich ja meisst nur durch eine geringgere Dosierung oder andere Darreichungsform (“Zäpfchen”) von denen der Erwachsenen unterscheiden, diese nicht von den satt verdienenden Apothekern aus den für Erwachsene meisst recht gut verfügbaren hzusammengemixt werden. schliesslich sind das alles studierte Pharmakologen und keine Einzelhändler – denn sonst dürften sie gar keine Apotheke führen!
Ja, macht Arbeit – aber dann täten sie auch mal was für die satten und garantierten Margen. Wenn ich bedenke, was mir meine Apotheke für eine einzelne FFP2-Maske abgeknöpft hat und immer noch verlangt…