Keine Einigung: Scheitert der Impfpass?

Der Trilog (Vermittlungsversuch) zum Impfpass ist gescheitert. Das Europaparlament beharrt auf kostenlosen Tests und freier Reise für Geimpfte. Doch die EU-Staaten halten dagegen. Deutschland spielt zudem auf Zeit.

Die Bundesregierung brachte eine bis zu sechswöchige “Übergangsfrist” ins Gespräch. Wenn der EU-weite Impfpass wie geplant am 30. Juni eingeführt würde, könnte es also bis Mitte August dauern, bis er auch in Deutschland akzeptiert wird.

Dann wäre die Urlaubssaison jedoch so gut wie vorbei. In einigen Bundesländern beginnt Ende August schon wieder die Schule…

Weitere Knackpunkte sind die PCR-Tests und die Quarantäne. Die Abgeordneten lehnten es ab, dass einzelne EU-Länder die Möglichkeit bekommen könnten, trotz Zertifikat individuelle Einreisebeschränkungen zu beschließen und z.B. Quarantäne zu fordern.

Am Donnerstag soll es einen weiteren Einigungsversuch geben. Ein Scheitern ist nicht auszuschließen.

Doch selbst wenn man sich einigt und das Parlament nachgibt: Welchen Sinn macht ein Impfausweis, der Reisen nicht erleichtert und womöglich erst im August funktioniert?

Siehe auch “Impfpass und Reisefreiheit: EU-Parlament legt sich mit Rat an” und “Der Impfpass ist nur ein Placebo”