In & Out: Das doppelte Spiel beim Brexit
Angeblich hat die EU eine glasklare Haltung beim Brexit: Man kann nur drin sein im europäischen Club – oder draußen. Doch wenn T. May zu ihrem ersten EU-Gipfel kommt, gelten ganz andere Regeln.
Die Britin ist offiziell zwar nur zu einem “Info-Point” geladen, wo sie über ihre Brexit-Planungen berichten soll, so weit vorhanden. Doch das ist nur Fassade. In Wahrheit mischt sie voll mit.
So blockieren die Briten den Vorschlag, die Anti-Dumping-Instrumente in der Handelspolitik zu stärken, um Ländern wie China zu begegnen. Berlin hat auch lange gebremst, nun steht London allein.
Also wird Kanzlerin Merkel ihrer neuen Kollegin die Leviten lesen, könnte man meinen. Weit gefehlt! Merkel dürfte die EU-Gegnerin genauso umgarnen, wie sie es mit Amtsvorgänger Cameron tat.
Schließlich hat sie schon erreicht, dass 1. die Briten nicht unter (Zeit-)Druck gesetzt werden 2. die EU nichts plant, was nicht ohne die Briten ginge und 3. keine Pläne für die Zeit nach dem Brexit gemacht werden.
Das Ergebnis: May ist gleichzeitig in & out – und Merkel & Co. finden das völlig normal. So kann das nun noch mindestens zwei Jahre munter weitergehen. Verstehe noch einer die EU und ihre Regeln…
P.S. Voll dabei ist May übrigens auch beim Streit um Russland und Syrien. Sie fordert eine “harte und geschlossene europäische Haltung” – wie beim Brexit?
Baer
21. Oktober 2016 @ 14:44
@Nemschak
Der Steuerzahler(-erpresste) will für sein Geld etwas sehen…ja, aber nicht das ,was man uns vorsetzt ,sonder sinnvolles und für die Menschen positives.Brexit bedeutet raus,nicht mehr aber eben auch nicht weniger.Welchen Papiertigern überlassen wir eigentlich unser Schicksal? Kriegstreiber, Vertragsbrüche am laufenden Band,Steuergeld Verschwendung ohne persönliche Konsequenz.
Es wird Zeit für Gegenwehr ,denn “wo Unrecht zu Recht wird,wird Widerstand zur Pflicht!”
Peter Nemschak
21. Oktober 2016 @ 20:45
Nehmen Sie es mit Gelassenheit und Humor ! Sie werden die Menschen und ihre Repräsentanten nicht ändern: das große barocke Welttheater auf modern. Erstaunlich, wie wenig sich geändert hat.
Peter Nemschak
20. Oktober 2016 @ 16:53
Politik ist wie die Kür beim Eiskunstlauf. Der Steuerzahler will für sein Geld etwas sehen. Daher werden diese eingesprungenen Sitzpirouetten und dreifachen Axel vorgeführt.