In drei Minuten zum Steuergeschenk

Die EU-Kommission boykottiert den Prozess gegen die Whistleblower von “LuxLeaks”. Weder Präsident Juncker noch Wettbewerbskommissarin Vestager wollen aussagen. Umso mehr plaudern die Angeklagten.

Nach dem französischen Enthüller Deltour hat nun auch ein ehemaliger Mitarbeiter der Consultingfirma PwC ausgesagt. Seine Angaben zeigen, wie leicht es in Luxemburg war, Steuern zu sparen.

Jeden Mittwoch habe PwC dem Fiskus 40 bis 50 Anträge für einen Steuervorbescheid – sprich: Steuererlass – vorgelegt. In nur drei Stunden wurden sie “geprüft”, also mit dem Behördenstempel versehen.

Und das war’s dann auch schon. Jeder Antrag, der meist mehre hundert Seiten umfasste, sei in kaum mehr als drei Minuten bewilligt worden, berichtete der ehemalige PwC-Mitarbeiter.

Von all dem will Juncker nichts gewusst haben. Auch heute noch tut er so, als ginge ihn all das nichts an. Dabei zeigt der Prozess, wie die Steuerflucht in EUropa organisiert wurde – und wird…

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