Hochbetrieb im Hinterzimmer

Eine Woche vor dem EU-Gipfel tappen in Brüssel immer noch alle im Dunkeln. Niemand weiß, ob der Europäische Rat den Wahlsieger Juncker für das Amt des Kommissionschefs nominieren wird.

Stattdessen herrscht wieder Hochbetrieb im Hinterzimmer. Italiener und Franzosen, Deutsche und Briten, Abgeordnete und Diplomaten – alle mauscheln sie fleissig hinter den Kulissen.

Kanzlerin Merkel spielt das Orakel von Berlin und sagt, wenn sie etwas sagt, nichts. Derweil überbieten sich SPD-Chef Gabriel und Wahlverlierer Schulz in Forderungen.

Für die Wahlbürger ist dies eine einzige Enttäuschung, um nicht zu sagen eine einzigartige Täuschung. Selbst wenn es am Ende Juncker werden sollte, so dürften ihm die Hände gebunden sein…

P.S. auch in Berlin gibt es Hinterzimmer. Dort wurde gerade ausgemauschelt, dass SPD-Spitzenkandidat Schulz nun doch kein EU-Kommissar wird, sondern das Europaparlament weiter leiten darf.

Wurden denn die frisch gewählten MEPs dazu auch befragt, oder müssen sie diesen Kungel-Kompromss von Kanzlerin Merkel und SPD-Chef Gabriel einfach so schlucken?

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