Was hat Merkel bezahlt?

Aller schlechten Dinge sind drei:  Erneut hat die scheidende Bundesregierung den fertig ausgehandelten EU-Kompromiss zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei Neuwagen blockiert.

Beim Treffen der Umweltminister in Luxemburg setzte der deutsche Noch-Ressortchef Altmaier eine Vertagung durch. Zuvor hatte Kanzlerin Merkel höchstpersönlich interveniert.

Merkel und Altmaier argumentieren, die deutschen Premium-Hersteller müssten geschützt werden – schließlich gehe es um die Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie.

Dabei haben die meisten europäischen Autokonzerne mit den neuen Grenzwerten keine Probleme. Auch VW hätte mitgemacht. Es geht eigentlich nur um Luxuskarossen von BMW und Daimler.

Die große Frage ist nun, welche Gegenleistungen Merkel geboten hat, damit die EU-Staaten einer Vertagung und eventuellen Neuverhandlung der Grenzwerte zustimmen.

Sollte sie tatsächlich Großbritannien – das sich wieder mal als wichtigster deutscher “Verbündeter” erweist – eine Aufweichung der neuen Bankenaufsicht angeboten haben, so wäre dies ein Skandal.

Es wäre ein schmutziger Deal nach dem Motto “hilft Du meiner Autolobby, schone ich Deine Bankenlobby”- auf dem Rücken der EU und der Eurozone. Und unter Verletzung aller Brüsseler Spielregeln…

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P.S. Was Merkel bezahlt hat, wissen wir immer noch nicht. Aber wer Merkel bezahlt hat, wird nun klarer: die Familie Quandt, Großaktionärin von BMW, hat ihre Partei offenbar mit Großspenden bedacht. Nennt man das noch Lobbyismus oder schon Bestechung?