Großzügig oder ratlos? EU bietet China kostenlose Corona-Impfstoffe an

Die Europäische Union bietet China zur Eindämmung der Corona-Welle kostenlose Impfstoffe an. Allerdings sind diese im Reich der Mitte bisher noch gar nicht zugelassen. Und gegen Ansteckung schützen sie auch nicht.

Die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides habe der Führung in Peking ein entsprechendes Angebot gemacht, teilte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel mit. China habe bislang aber noch nicht reagiert. Zur Menge der angebotenen Vakzine oder den Herstellern machte der Sprecher keine Angaben.

Vermutlich geht es um die Vakzine von Biontech/Pfizer, die Kommissionschefin von der Leyen unter dubiosen Umständen (angeblich per SMS) in riesigen Mengen bestellt hat. Nun werden sie nicht mehr gebraucht – einige EU-Staaten wie Deutschland wollen die überschüssigen Dosen so schnell wie möglich loswerden!

Allerdings sind die Impfstoffe aus EUropa in China noch gar nicht zugelassen. Zudem schützen sie nicht gegen Ansteckung. Und damit sie ihre (angeblich) segensreiche Wirkung entfalten, sind mindstens zwei, besser aber drei Dosen nötig. Für eine schnelle Eindämmung der Corona-Welle in China eignen sie sich also kaum.

Zudem ist unklar, wie groß diese Welle überhaupt ist – und wie gefährlich. Der EU-Sprecher sagte, von China gehe keine Gefahr aus: “Die Varianten, die in China zirkulieren, zirkulieren auch schon in der EU, und stellen als solche keine Herausforderung für die Immunantwort von Bürgern der EU dar”.

Dennoch verlangen mehrere EU-Länder negative Corona-Tests bei der Einreise aus China. Die EU-Experten wissen offenbar selbst nicht so genau, wie sie die Lage einschätzen sollen. Vor diesem Hintergrund ist die Impfstoff-Offerte an China denn auch nicht mehr ganz so großzügig, wie sie aussieht…

Siehe auch “Corona und Krieg – die EU hat immer noch keine Antworten”