Griechenland: Jetzt wird’s hässlich (II)
Nach den Reparationen kommen die Beleidigungen: Im deutsch-griechischen Streit wird es immer hässlicher. Heute heizt Finanzminister Varoufakis heizt die Stimmung an.
„Bei einem Treffen, das ich mit Herrn Schäuble hatte, sagte er mir, ich hätte das Vertrauen der deutschen Regierung verloren“, gab der Links-Politiker zu Protokoll.
„Und ich sagte ihm: Ich hatte es nie, ich bin Mitglied einer Regierung der radikalen Linken.“ Ihm sei das Vertrauen seiner Wähler wichtiger… Doch es kommt noch dicker:
Wegen einer angeblichen Äußerung von Schäuble, der sich über die „dümmlich naive“ Kommunikation seines Kollegen beschwert haben soll, legte die griechische Regierung sogar offizielle Beschwerde in Berlin ein.
Varoufakis sei beleidigt worden, hieß es zur Begründung. „Als Minister eines Landes, das unser Freund und Partner ist, kann er nicht seinen Kollegen persönlich beleidigen“, sagte ein griechischer Regierungssprecher.
Natürlich hat Schäuble das sofort zurückgewiesen. Der CDU-Mann beleidigt nicht, er sagt nur Nein. Was manchmal auf dasselbe hinausläuft… – Mehr hier
Pit
13. März 2015 @ 10:32
ein erfolgreiches Nation Building setzt ehrliche Politiker ohne Bankeneinfluss vorraus und das ist nicht gegeben, weltweit nicht gegeben !
Peter Nemschak
12. März 2015 @ 16:23
Varoufakis politische Tage sind gezählt. Tsipras wird sich eine Alternative zu Varoufakis, der weder inhaltlich noch in seinem Auftreten überzeugt, überlegen müssen. Solange diese griechische Regierung am Ruder ist, werden sich wohl kaum die dringend benötigten Investoren finden.
Tim
12. März 2015 @ 18:16
@ Peter Nemschak
Derzeit sieht es wirklich so aus, als sei eine agrarische Subsistenzwirtschaft das Ziel der aktuellen Regierung, denn darauf laufen ihre Maßnahmen ja hinaus. Schlimm für die Griechen, aber es bestätigt im Prinzip wieder einmal Kissingers Voraussetzungen für erfolgreiches “nation building” …