Green Deal: Juncker kritisiert von der Leyen

Schöne Bescherung: Kurz vor Weihnachten rückt Ex-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker von seiner Amtsnachfolgerin Ursula von der Leyen ab. Offenbar hält er nicht viel von ihrem “Green Deal”.

“Ich bin nicht mondsüchtig”: Mit diesen Worten reagierte Juncker auf die Frage, was er von dem “Mann-im-Mond-Moment” hält, mit dem von der Leyen ihren “Green Deal” verglichen hat.

Das mag noch witzig gemeint sein – Juncker neigt zu sarkastischen Kommentaren. Doch das Interview mit der belgischen Tageszeitung “Le Soir” enthält noch andere Spitzen.

So bezweifelt Juncker, dass der “Green Deal” das Wachstum ankurbeln wird, wie von der Leyen verspricht. “Warum sagen Sie, dass man die Maschine wieder anwerfen muß?”, erwidert er.

Die Maschine laufe auch jetzt schon rund, so der Luxemburger, die EU brauche kein neues Wachstumsmodell. Dabei ist das Wachstum das Hauptargument für von der Leyens “Deal”.

Last but not least kritisiert Juncker auch noch die Vorbereitung. Es sei falsch gewesen, vor dem EU-Gipfel den Eindruck zu erwecken, dass alles wie geschmiert laufe, sagte er.

Von der Leyen habe wissen müssen, dass ihr Klimaplan in Polen auf Widerstand stoßen würde. Mit ihrem Vorgehen habe sie den Eindruck geweckt, “das Dossier nicht gut studiert” zu haben.

Er kann ganz schön gemein sein, der Ex…

Siehe auch “Ursulas Mondfahrt: Mit Klimaschutz aus der Krise?”