Gaza-Proteste erreichen Berlin
Na endlich: Die Proteste gegen Israels rücksichtslose Kriegsführung in Gaza haben nun auch Berlin erreicht. Die FU stellte den Lehrbetrieb ein. Derweil rückt Israel weiter vor.
Erst New York, dann Paris, nun auch Berlin: Die internationale Protestwelle gegen Israels rücksichtloses Vorgehen in Gaza reißt nicht ab.
Nach einer Besetzung der Freien Universität (FU) in Berlin durch propalästinensische Demonstranten hat die Hochschule am Dienstag den Lehrbetrieb vorübergehend eingestellt.
Dies gelte für alle Lehrveranstaltungen in drei Gebäuden, teilte die FU mit. Auch Bibliotheken und die Mensa blieben geschlossen. Am frühen Nachmittag begann die Polizei mit der Räumung des Protestcamps.
Derweil rückte die israelische Armee weiter in Rafah vor. Sie übernahm nach eigenen Angaben auch die Kontrolle über den Grenzübergang nach Ägypten.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte vor einer hohen Zahl ziviler Opfer unter der palästinensischen Bevölkerung.
Die belgische Entwicklungsministerin und amtierende EU-Ratsvorsitzende Caroline Gennez brachte erneut Sanktionen der EU gegen Israel ins Gespräch.
Unternommen haben die EUropäer bisher aber nichts – vor allem Deutschland stellt sich weiter schützend vor Israel und verbannt sogar Augenzeugen und Kritiker…
Siehe auch Israels Krieg in Gaza: Studentenrevolte erfasst Paris und Gaza: Gilt deutscher Bann nun EU-weit?
P.S. Die Räumung des Protrscamps in der Berliner FU erfolgte ohne Vorankündigung oder Dialog. Dagegen protestieren nun Professoren und Forscher – ihr Statement steht hier