Für Cameron wird’s eng
Beim EU-Gipfel steht auch die Extrawurst für den britischen Premier Cameron auf dem Menü. Beim Abendessen soll es um Einreisestopp für EU-Bürger, Ende der EU-Integration und neue Garantien für die City gehen.
Doch vor allem der erste Punkt stößt auf Widerstand. Zwar will vor allem Kanzlerin Merkel Cameron so weit wie möglich entgegenkommen, um UK in der EU zu halten und die (deutsche) Freihandelszone zu sichern.
Auch Ratspräsident Tusk will Cameron helfen. Der gute Wille ändere aber “nichts an der Tatsache, dass Teile der britischen Forderungen inakzeptabel erscheinen”, warnt er.
Die britiswche “FT” unkt schon, dass Cameron nun wohl einen “Plan B” ausarbeiten muss, um sein Gesicht zu wahren. Warum eigentlich – der Brexit ist doch auch ein Plan B!? – Mehr zum Brexit hier
Reinard
17. Dezember 2015 @ 17:12
Also, wenn schon die Türkei die EU erpressen kann, dann wird doch so eine kleine Erpressung durch Britannia auch noch drin sein, oder?
ebo
17. Dezember 2015 @ 17:22
@Reinhard Na klar, Tusk und Merkel gehen darauf gerne ein. Dabei verhält sich Cameron kein Deut besser als Orban. Doch das macht gar nichts, denn nun will man ja auch Tsipras zwingen, die Grenzen dicht zu machen, genau wie Orban und Cameron. Oder so ähnlich. Die EU verwickelt sich in so viele Widersprüche, dass es fast schon egal ist… Lustig wird es erst, wenn UK seine Extrawurst bekommt, und dann auch die Polen einen Rabatt verlangen…
Peter Nemschak
17. Dezember 2015 @ 18:24
Es ist immer eine Frage der relativen Machtposition im Interessensvieleck. Polen und Großbritannien haben beide viel zu verlieren, Polen noch mehr, weil es wirtschaftlich schwächer als Großbritannien und dabei ist, seine liberale Demokratie abzuschaffen, was das Land langfristig wirtschaftlich teuer zu stehen bekäme. Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie dumm und kurzsichtig die Wähler handeln, im vermeintlichen Eigeninteresse. Der homo oeconomicus ist ein Mythos ökonomischer Lehrbücher.