US-Friedensplan löst EU-Krisengipfel aus

Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs werden am Montag in Paris zu einem improvisierten Krisengipfel über die Ukraine zusammenkommen. Das kurzfristig einberufene Treffen verrät Ratlosigkeit und Panik.

Die EU ringt um eine gemeinsame Haltung gegenüber den USA, nachdem US-Präsident Trump einen Friedensplan und Verhandlungen mit Kremlchef Putin angekündigt hatte.

Darüber werde man in Paris beraten, sagte Präsident Macron. Die Initiative wurde vom polnischen Regierungschef Tusk unterstützt. Normalerweise hätte er den Gipfel einberufen müssen – denn er hat derzeit den EU-Vorsitz inne.

Doch das ist nicht die einzige Merkwürdigkeit. Noch verrückter mutet es an, dass ein bisher nur in Umrissen bekannter amerikanischer Friedensplan ein europäisches  Krisentreffen auslöst. Dabei hatte die EU erst vor zwei Wochen einen Sondergipfel.

Doch dort wurde die Chance verpasst, eigene Initiativen zu ergreifen. Es gab nicht einmal Beschlüsse. Nun fürchtet die EU, in der Ukraine ausgebootet zu werden. Ihr Krisengipfel verrät Ratlosigkeit und Panik.

Trumps Sonderbeauftragter Kellogg hatte zuvor erklärt, dass Europa vorerst nicht an den Friedensbemühungen beteiligt werde.

“Meinen europäischen Freunden möchte ich sagen, dass sie sich nicht darüber beschweren sollten, ob sie mit am Tisch sitzen oder nicht, sondern konkrete Vorschläge und Ideen vorlegen sollten, insbesondere zu den Verteidigungsausgaben”, sagte Kellogg.

Damit hat er den Druck nochmals erhöht…

Update hier. Siehe auch Trump und die Ukraine: Die drei fatalen Fehler der EU

P.S Macron hat offenbar nur “kriegswillige” EU-Staaten eingeladen. Ungarn und die Slowakei, aber auch Belgien und Luxemburg wurden übergangen. Das sagt viel über seine Intentionen – aber auch über die Risse in der EU.