Deutschland und Polen gegen Friedenstruppen
Frankreichs Staatschef Macron fordert europäische Friedenstruppen für die Ukraine. Bei einer Krisensitzung in Paris stand dieses Thema ganz weit oben auf der Tagesordnung. Doch Deutschland und Polen winken weiter ab. Die Debatte sei verfrüht, erklärte Bundeskanzler Scholz. Zunächst gelte es abzuwarten, “ob sich und wie sich ein Frieden für die Ukraine ergibt“, sagte Vize-Regierungssprecherin Hoffmann in Berlin. Auch Polen plant keine Entsendung eigener Truppen. Stattdessen werde Warschau weiter finanzielle, militärische und humanitäre Unterstützung liefern, sagte der polnische Regierungschef Donald Tusk vor seinem Abflug nach Paris. Nur Großbritannien und Schweden scheinen derzeit bereit, Soldaten in die Ukraine zu schicken… – Siehe auch US-Friedensplan löst EU-Krisengipfel aus
Karl
18. Februar 2025 @ 15:26
@Michael: Nicht nur Wunschdenken, sondern auch erneuter Betrug der Öffentlichkeit – also von uns – durch unsere Regierungen und Medien. Das sind keine Friedenstruppen!
Arthur Dent
18. Februar 2025 @ 11:08
“In Paris treffen sich die frustrierten Trump-Gegner” (Tagesspiegel online)
Europäische Friedenstruppen sind “einäugig”, nicht neutral. Weder die USA noch Russland wollen die wirklich
Michael
18. Februar 2025 @ 10:16
Im Nachgang: warum sollte Russland Soldaten – selbst als Friedenstruppen getarnt – aus irgendeinem NATO Mitgliedsland akzeptieren? Pathologisches Wunschdenken des sterbenden sog. Westens!
hg
18. Februar 2025 @ 08:39
Wenn s stimmt, was Trump kürzlich und die “fundierten Auguren” dieses Landes bereits seit Beginn der russischen Invasion äußerten, sowie der Logik FdG folgend, nach der “Angreifer derjenige ist, der seinen Gegner zu den Waffen zwingt”, dann ziehen die USA sich vom von ihnen entzündeten Feuer zurück, überlassen die Löschungsfolgen den Europäern. Zudem wollen sie noch Profit aus dem Desaster schlagen. Dabei bleiben die Ukrainer dann auf der Strecke mit einem ungeheuren Blutzoll, so der Vernichtung von gigantischen Vermögenswerten. Sie müssten sich zu Recht als ” hinter die Fichte geführt” fühlen und waren doch auch selbst min. seit 2014 ” fremd gesteuert”.
Wie heisst es noch bei H. Kissinger:
“Es ist gefährlich, Amerikas Feind zu sein. Aber Amerikas Freund zu sein, ist verhängnisvoll”!”
Michael
17. Februar 2025 @ 16:22
Und laut Bloomberg wird die E.U. nach den Wahlen am 23.02. ( auch laut Baerbock und Berliner Zeitung) ein Ukraine Hilfspaket über 700 Milliarden Euro auf den Weg bringen!? Schwachsinn und Wahnsinn ist jetzt der eindeutige pathologische Befund für Politik in der E.U.!?
KK
17. Februar 2025 @ 17:06
“ein Ukraine Hilfspaket über 700 Milliarden Euro”
Frei nach Mario Adorf als Generaldirektor Heinrich Haffenloher: “Ich scheiss Dich zu mit meinem Jeld!”
Nur mit dem feinen, aber kleinen Unterschied, dass es unser aller Geld ist, mit dem die Ukraine da zugeschissen werden soll!
KK
17. Februar 2025 @ 16:08
“Zunächst gelte es abzuwarten, “ob sich und wie sich ein Frieden für die Ukraine ergibt“, sagte Vize-Regierungssprecherin Hoffmann in Berlin.”
Klingt da eventuell die Hoffmannsche Hoffnung durch, dass es zu einem Frieden gar nicht kommen könnte?
Solange es einen Feind (Russland) gibt, fliegen Deutschland und die EU nicht auseinander – Kriege schweissen innen immer zusammen, deshalb wurden viele überhauptt nur geführt.
Stef
17. Februar 2025 @ 16:00
Die Debatte über Friedenstruppen ist gleich in mehrer Hinsicht absurd.
Russland führt diesen Krieg, weil es kein Nato-Militär auf dem Gebiet der Ukraine will. Warum sollte es jetzt einem Waffenstillstand zustimmen, im Zuge dessen Nato-Truppen auf dem Gebiet der Ukraine operieren?
Russland hat in diesem Krieg mehr als 500.000 Soldaten an der Front. Auf Seiten der Ukraine sind es kaum weniger. Gleichzeitig ist eine europäische Friedenstruppe von mehr als 50.000 Soldaten kaum darstellbar. Wo soll da der Sinn und die Effektivität sein?
Die Europäer führen hier eine Scheindebatte resultierend aus Phantomschmerzen wegen des Verlustes ihrer gefühlten Souveränität. Scholz und Tusk haben recht, in dieser Frage ist abzuwarten, wohin die Würfen bei den Großen fallen.
By the way ist es erfolgsentscheidend, dass bei der Verhandlungen über eine Beeindigung des Krieges sowohl die EU als auch die Ukraine nicht beteiligt werden. Beide Akteure haben gerade in den letzten Wochen hinlänglich bewiesen, dass sie kein Interesse nicht Imstande sind, fruchtbare Beiträge für ein Ende der Kampfhandlungen zu leisten. Das ist bedauerlich, aber aus meiner Sicht eine unvermeidliche Erkenntnis.
Skyjumper
17. Februar 2025 @ 18:06
Am absurdesten finde ich persönlich, dass die Europäer wie ein gut dressiertes Hündchen über das Ami-Stöckchen zu springen scheinen. Was Trump mit Betteln und Drohnen nicht erreicht hätte. Auf diese Weise scheint es zu klappen. Die Europäer überschlagen sich förmlich die Militärausgaben zu steigern. 3,5 %? Nein, wir wollen 7%! Wie ein trotziges Kind. Ich darf mein Zimmer nicht aufräumen? Aber nun erst recht. Ich werd dir schon zeigen wie ordentlich ich das hinkriege.
Die erste Frontlinie der USA (die Ukraine) ist gefallen, nun eröffnen die USA die zweite Frontlinie (EU). Und wie es scheint mit Erfolg.
Guido B.
17. Februar 2025 @ 15:19
Was passiert eigentlich, wenn die Ukraine die Forderungen Russlands nicht akzeptiert? Angeblich hat die Ukraine noch rund 1 Million Soldaten, und die EU (insbesondere Deutschland) sowie UK sind fest entschlossen, ihren geliebten Selenski weiter zu unterstützen. Schließlich kämpft die Ukraine für die Freiheit Europas! Laut allen europäischen Meinungsführern ist Europa schon lange im Krieg mit Russland.
Die europäischen Eliten sind im Kriegsrausch. Die ukrainischen Machthaber sind es sowieso. In Europa wollen nur die ungefragten Völker Frieden. Gegen die Kriegseuphorie ist auch Trump machtlos. Er kann nur verhindern, dass es für die USA noch teurer (und blutiger) wird.
Ich wage eine Prognose: Solange die Ukraine noch Soldaten hat, wird der Krieg weitergehen. Wer keine Angst vor einem Atomkrieg hat, wird sich niemals Russlands Forderungen unterwerfen. Und wie es aussieht, hat in Europa fast niemand mehr Angst vor einem Atomkrieg – jedenfalls nicht in den Zirkeln, die über Krieg und Frieden entscheiden.
KK
17. Februar 2025 @ 16:10
“Was passiert eigentlich, wenn die Ukraine die Forderungen Russlands nicht akzeptiert?”
Vielleicht sorgt Trump dafür, dass Selenskji für seine Rolle einen Ehren-Oskar und eine Villa mit Meerblick in Malibu bekommt, dann stimmt er vielleicht einem Friedensschluß zu…
Skyjumper
17. Februar 2025 @ 17:48
Unwahrscheinlich ist Ihre Prognose m.M.n. leider nicht. Was dann passiert beantworte ich (für mich) derzeit so:
1) Die USA waschen ihre Hände in Unschuld und haben keine weiteren Kosten. Das Geschäft für den MIK der USA läuft weiter gut, schließlich kaufen die Europäer wie Bolle.
2) Russland wäscht seine Hände (global gesehen) in Unschuld. Man wollte ja gerne, aber wenn die anderen nicht wollen kann man auch nichts machen.
3) Australien, Japan und der Rest der eher-westlich orientierten Staaten atmen erleichtert auf und gehen zu Business as usal über.
4) Die BRICS+ Staaten atmen gleichfall erleichtert auf. Können sie doch die bisher schon stattfindenen Geschäfte endlich wieder offen betreiben.
5) Die G7 (G8, G20) gibt es nicht mehr. Statt dessen tagt der “Pazifik-Rat” alle 2 Jahre. China, Japan, Australien, Südkorea, Russland und die USA. In den Zwischenjahren werden neben den Mitgliedern des “Pazifik-Rates” auch die kleineren zur “WorldsCom” eingeladen. Neusseeland und Indonesien z.B. Wie sich Kanada und die südamerikanischen Pazifianrainer dabei aufstellen muss man mal abwarten.
6) Frau Bärbock wundert sich (stellvertretend auch für die sonstigen EU-Staaten) warum sie weder zum einen, noch zum Format eingeladen wird. Die Welt dreht sich halt auch ohne die EU weiter und floriert während Frau Flak-Zimmermann in Hintertüdelsdorf im Kreissportpalast ihre mitreissende, und im örtlichen Kriegsversehrtenverein vielbeachtete, Rede zum totalsten aller totalen Einsätze hält. Man werde nun ein Programm von Zwei-und-Drölfzig Fantastilliarden auflegen und unverzüglich eine Flotte von V2-Vergeltungs-Norberste an die Front schicken, welche aktuell gerade irgendwo zwischen Berlin und Magdeburg verläuft. Es freue sie besonders, dass der gesellschaftliche Konsens laut Experten nunmehr die 150%-Grenze an Zustimmung überschritten habe.
Während der Veranstaltung wurden wohlschmeckende Steckrübertaler gereicht, an den ein oder anderen Tisch soll sogar echtes Mineralwasser in Flaschen gesehen worden sein. Jahrgang 2025. Es gibt eben doch noch Luxus.
Na gut: 1-4 sind relativ wahrscheinlich, 5) würde mich nicht wundern, und 6) ist meiner post-kindlichen Phantasie entsprungen.
Monika
18. Februar 2025 @ 10:36
Guter Wurf!