#EUwakeup vs #fucktheeu
Die EU soll sich um eine Konfliktlösung in Irak, Nahost und Ukraine bemühen. Dies fordern die Sozialdemokraten im Europaparlament; es gibt sogar einen eigenen Hashtag (#EuwakeUp).
Klingt vernünftig, ist aber ein Eigentor. Denn sowohl die EU-Außenvertreterin Ashton als auch Außenminister Steinmeier sind Sozis. Und was tun sie? Nichts – jedenfalls nicht in der Ukraine oder in Nahost.
Nur im Irak sind alle nun unheimlich aktiv und wollen publikumswirksam Ausrüstung und Waffen schicken. Am Freitag gibt es dazu sogar ein Sondertreffen der EU-Außenminister in Brüssel.
Wenn es “gut” läuft, bekennt sich die EU danach zur Aufrüstung der Kurden. Dabei sahen die Europäer jahrelang tatenlos zu, wie unser Partner Türkei die Kurden bis aufs Messer bekämpfte.
Von der Unterstützung der “neuen Europäer” für den Irakkrieg ganz zu schweigen… – Wie hieß noch gleich das letzte Hashtag zur EU-Außenpolitik? #fucktheeu!- Mehr hier und hier
Peter Nemschak
15. August 2014 @ 09:12
Was sie hinter den Kulissen in Sachen Ukraine tun oder nicht, wissen wir nicht. Der Krieg in der Ukraine hat mittlerweile ein Stadium erreicht, das Karl Kraus, wie folgt, beschreiben würde: Krieg ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, dass es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden schlechter geht (zitiert aus Peter von Matt:” In den Eingeweiden des Ersten Weltkriegs” aus der NZZ (Bücher) vom 15.8.).
ebo
15. August 2014 @ 09:15
Wunderbar! Bitte mehr von K.K., passt hervorragend in unsere Zeit…
Peter Nemschak
15. August 2014 @ 12:04
Krieg war und ist immer ein großes Geschäft. Kriegsmunition hat wie Lebensmittel ein Ablaufdatum: …zu verbrauchen bis. Danach ist sie für den (un) menschlichen Gebrauch wirkungslos. Nochmals Karl Kraus: so sagte einmal ein Kriegsgewinnler, auf einer Fahrt ins Engadin, übrigens, zu seinem Kollegen: “Wer in diesem Krieg nicht reich wird, verdient nicht, ihn zu erleben”. Dann beschließt man, das gewonnene Geld in Gemälden anzulegen.