Eurozone schrammt knapp an Rezession vorbei – Riesige Investitionslücke

Die Eurozone ist Ende 2023 knapp an einer Rezession vorbei geschrammt. Deutschland zieht die Konjunktur weiter nach unten. Von der EU ist auch nichts zu erwarten – sie will sparen.

In der Eurozone blieb die Wirtschaftsleistung zwischen Oktober und Dezember im Vergleich zum Vorquartal unverändert, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte.

Deutschland als größte Volkswirtschaft bremst demnach weiter das Wachstum. Dort ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent zurück. 

Besserung ist nicht zu erwarten. Denn auch von der EU kommen keine Impulse – im Gegenteil: Sie will sparen.

Dazu trägt nicht nur die Einigung auf neue, striktere Schuldenregeln bei, die 2024 in Kraft tritt. Auch die groß angekündigten EU-Programme wie der Corona-Aufbaufonds und der “Green Deal” enttäuschen.

Beim Corona-Aufbaufonds kommen die Auszahlungen nur tröpfchenweise, Konjunkturimpulse bringt das nicht. Und beim “Green Deal” wird viel zu wenig investiert, wie eine neue Studie zeigt.

Demnach sind zusätzliche Investitionen in Höhe von 10 Billionen Euro erforderlich, um bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen. Doch die EU plant lediglich mehr Geld für die Ukraine ein…

Mein Bericht zur Klimastudie hier (taz)

P. S. Die Rezession wurde nur mithilfe von Spanien und Italien vermieden – denn diese Länder wachsen noch. Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht, als Deutschland den “Club Med” gemassregelt hat…?