“EU plant Militärmission in Libyen”

Nach einem Medienbericht bereitet die EU eine Militärmission für Libyen vor. Sie soll verhindern, dass nach dem Abzug ausländischer Söldner ein Vakuum entsteht. Die Türkei verweigert jedoch jede Kooperation.

“An EU military CSDP [Common Security and Defence Policy] engagement should … be considered in order not to leave the entire field of activity in the military domain to third states“, schreibt der “EU Observer” unter Verweis auf ein Papier des EU-Außendienstes vom 1. Juli.

Mit den “Drittstaaten” sind vor allem die Türkei und Russland gemeint. Aber auch Ägypten, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich militärisch eingemischt. Bei einer Konferenz in Berlin wurden alle “Drittstaaten” zum Abzug aus Libyen aufgefordert.

Doch vor allem die Türkei, die islamistische Söldner aus Syrien geschickt hat, verweigert die Zusammenarbeit. Ankara lasse keine Inpsektionen zu und versuche, Einfluß auf die libysche Küstenwache und damit auch auf die Flüchtlingsbewegung gen EUropa zu gewinnen, heißt es in dem Bericht.

Bleibt die Frage, ob sich Sultan Erdogan von den Militärplänen der EU beeindrucken lässt – oder ob er am Ende auch für seine “Hilfe” in Libyen Geld fordern wird – genau wie seit 2016 in Syrien?