EU-Experten fordern “Enddatum” für Kontaktsperren
Kaum einer weiß es – aber die EU verfügt über ein eigenes Präventionszentrum für Pandemien. Es heißt ECDC, sitzt in Schweden und berät die EU-Kommission. Nun haben die ECDC-Experten einen bemerkenswerten Bericht vorgelegt.
Der Report heißt “Considerations relating to social distancing measures in response to COVID-19” und befaßt sich mit Kontakt- und Ausgangssperren, wie sie auch Deutschland verhängt hat.
Diese Maßnahmen sollten mit einem „Enddatum“ versehen werden, um die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht zu gefährden, fordert die ECDC. Zitat:
In the meantime, as a means of facilitating public acceptance of social distancingmeasures, it is important that an anticipated enddate is established and communicated as soon as possible. It should also be made clear to the population that a) the measurescould be extended if circumstances require it, andvthat b)some measures may be removed or reduced while others remain in place. In addition, plans should be drawn up and communicated to the public that there is the possibility of re-imposing large-scale social distancing measures if there is a resurgenceof transmissionfollowing the lifting of measures. ECDC is currently working on an analysis of possible exit strategies(including timing).
Source: ECDC
Doch an diese Empfehlung hält sich bisher kein EU-Land – im Gegenteil: Italien, Frankreich und Belgien haben bereits eine unbefristete Verlängerung der Ausgangssperren angekündigt.
Die Hoffnung, dass Ostern endlich Schluß ist, verfliegt. Dies hängt auch mit den fehlenden Testprogrammen zusammen.
Denn bisher verfügen die meisten EU-Staaten nicht einmal über genug Tests, um alle Ärzte und Krankenschwestern regelmäßig durchzuchecken.
Von einem flächendeckenden Testprogramm sind wir noch weit entfernt – dabei wär das dringend nötig, um die Kotaktsperren wieder zu lockern.
Auf die naheliegende Idee, die Verbreitung der offenbar knappen Corona-Tests gezielt zu fördern, ist man in Brüssel noch nicht gekommen.
Siehe auch “Chronik des Versagens (IV): Tests”
P.S. Auch die EU-Chefs wollen nun eine “Exit-Strategie” entwickeln. Dies geht aus dem Entwurf für den Krisengipfel am Donnerstag hervor. Die Umsetzung soll bei der EU-Kommission liegen…
Holly01
26. März 2020 @ 07:50
Das Enddatum ist sehr einfach zu errechnen.
Wenn Null neue Fälle da sind laufen die 5-11 Tage Inkubationszeit an, dann kommen die 3-4 Wochen für den Krankheitsverlauf und schon grob 6 Wochen nach der erreichten Nulllinie der “Neufälle” ist es Zeit zu dem zurückzukehren, was man dann Alltag nennen wird.
Wo stellt sich denn da die Frage?
Wer tatsächlich Zweifel hat, dem empfehle ich Schweden und die USA.
Die machen das ganz anders. Mal sehen, wer am Ende “vorne” liegt.
( Kleines Gedankenspiel für uns Dichter und Denker, mit Zahlen haben wir es ja nicht so.
Zitat ” Was wir haben ist das totsichere Wissen, das bei 15.000 Fällen mit Verdopplung alle 3 Tage am 22.3. etwa 30.000 am 25.3. etwa 60.000 und am 28.3 etwa 120.000 Menschen positiv getestet wären, wenn wir die Tests auch innert 3 Tagen verdoppeln würden.” Ende
Erstaunlich.
Die Zeit bestätigt den Faktor, also Verdopplung alle 3 tage bzw, etwas schneller:
” https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronavirus-deutschland-infektionen-faelle-verbreitung-epidemie-karte#diagramm-international ”
Die kommen aber am 25.03 auf 41.000 Fälle………
Deutschland hat nicht nur “überraschend” wenig Todesfälle, sondern auch eine andere Mathematik beim Addieren …..
Liebe PP (PanikPresse) ich habe nichts dagegen veralbert zu werden, aber nicht so offensichtlich bitte ^^.)
vlg