„Ein Schuldenerlass bringt nicht viel“
Solange die Europäische Zentralbank an ihrem Inflationsziel festhält, wird ein Schuldenerlass die Schuldenlast nur vorübergehend vermindern. Zu diesem Schluß kommt Paul De Grauwe von der London School of Economics.
Anfang des Monats veröffentlichten mehrere große Zeitungen einen Brief, der von mehr als hundert Ökonom:innen gezeichnet wurde. Darin fordern sie die EZB auf, die von ihr gehaltenen Staatsschulden zu erlassen.
Paul De Grauwe von der London School of Economics vertritt demgegenüber die These, dass ein Schuldenerlass der EZB für die nationalen Regierungen kaum ökonomische Veränderungen brächte.
Weiterlesen im Europa-Blog Siehe auch „Schuldenschnitt: Muß Deutschland die Zeche zahlen?“
Burkhart Braunbehrens
24. Februar 2021 @ 11:41
Die Ökonomen suggerieren immer, Ökonomie funktioniere wie Mathematik.
Ist aber Politik- und Gesellschaftswissenschaft.
Entscheidend ist, wie hoch die Zinsen sind, wenn Staaten Kredite aufnehmen, und das hängt unter anderem vom ranking ab. Was macht ein Schuldenerlass mit diesen Zusammenhängen ?
ebo
24. Februar 2021 @ 11:56
Bei Nullzinsen wie aktuell bringt ein Schuldenschnitt keine Entlastung. Wenn die Zoinsen aber wieder anziehen sollten, macht ein Schuldenerlass natürlich einen großen Unterschied.