Ein anderes Bild von der iranischen Attacke auf Israel

They did it again: Das iranische Regime hat Israel erneut mit Raketen angegriffen. Eine durch nichts zu rechtfertigende Attacke, die zum Glück kaum Schaden angerichtet habe, heißt es in Brüssel. Doch der Orient sieht ein völlig anderes Bild.

Aus Sicht Teherans, aber auch Ankaras und vor allem Beiruts ist der iranische Angriff eine direkte Folge des israelischen Einmarschs im Libanon.

Iran habe sich bisher zurückgehalten, weil es an einen Waffenstillstand in Gaza und eine mäßigende Rolle der USA glaubte, heißt es im Orient.

Doch spätestens, als US-Präsident Biden die Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah öffentlich billigte, musste Teheran reagieren.

Dies gilt umso mehr, als Israel das Gerücht streute, Nasrallah sei von Iran verraten worden. Das war womöglich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Dabei liegt es nicht im iranischen Interesse, direkt in den Krieg mit Israel verwickelt zu werden. Der Angriff war denn auch eher symbolischer Natur, die USA wurden sogar vorgewarnt.

Iran beschränkte sich nach eigenen Angaben auf militärische Ziele und brach den Angriff vergleichsweise schnell wieder ab. Dennoch wurden offenbar wichtige Einrichtungen getroffen.

So wurde die Nevatim Airbase angegriffen – einer der größten und wichtigsten Militärflughäfen Israels. Mehrere Raketen schlugen auch in Tel Aviv in der Nähe des Mossad-Hauptquartiers ein.

Und das ist das Bild, das sich dem türkischen Publikum zeigte – die deutsche Öffentlichkeit bekam davon nichts zu sehen:

Siehe auch Netanjahus “begrenzte Offensive” und Bidens grenzenloses “Trümmerfeld” und den Update hier

P.S.  Israel verweigert UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Einreise. Israels Außenminister begründet das damit, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel nicht “unmissverständlich verurteilt” habe. Dann darf ich wohl auch nicht mehr einreisen!?