„Die Troika gewinnt“
Dumm gelaufen für die Troika: Obwohl sie alles darauf angelegt hat, Griechenlands Premier zu stürzen, hat er die vorgezogene Neuwahl nun doch gewonnen. Und kann weiter regieren – zu den Konditionen der Troika!
„Die Troika gewinnt“, schreibt denn auch A, Tautenhahn in seinem Blog. Denn an den Sparauflagen ändere sich ja nichts. Zudem sei da ja immer noch Finanzminister Schäuble. Zitat:
Hinzu kommt die Haltung eines deutschen Finanzministers, der es lieber sähe, wenn Griechenland die Eurozone so schnell wie möglich verlassen würde. Es darf angenommen werden, dass Schäuble auch weiterhin dieses Ziel verfolgt und alles daran setzen wird, die Griechen zu demütigen. Der Deal mit den profitablen Flughäfen, die ausgerechnet von der deutschen Fraport übernommen werden sollen, ist da nur ein weiterer Baustein.
Tja, da ist was dran. Allerdings gibt es einen Grund zu Hoffnung: Tsipras hat nun vier Jahre Amtszeit vor sich, Schäuble hingegen nur noch zwei. So könnte Tsipras den Alten am Ende aussitzen…
Mehr zur Eurokrise hier, zu Tsipras hier
Peter Nemschak
21. September 2015 @ 21:37
Am Wachstum der Staatsverschuldung lässt sich nicht rütteln. Nicht einmal linke Utopisten und Träumer von einer besseren Welt schaffen das.
ebo
21. September 2015 @ 21:39
Die Troika hat die Staatsverschuldung in GR erhöht – durch den 3. Bailout. Tsipras und Varoufakis wollten das verhindern!
Carlo
22. September 2015 @ 17:07
Herr Nemschak, erklären Sie mir bitte, was Sie damit meinen: »Am Wachstum der Staatsverschuldung lässt sich nicht rütteln.«?
Ihnen ist doch klar, dass es keine Staatsverschuldung geben muss, oder nicht? Ihnen ist sicherlich auch klar, dass man diese „Utopie“ ohne Revolution mit der Änderung bzw. Einfügung von ein paar Zeilen Gesetzestext umsetzen könnte, oder nicht?
Ihnen ist folglich auch klar, dass es zur Zeit keine Parlamente auf der Welt gibt, in denen eine Mehrheit von Abgeordneten eine „bessere Welt“ will, oder nicht?
Dass es Ihnen klar sein muss, folgere ich aus der Tatsache, dass Sie das Rütteln am Wachstum der Staatsverschuldung mit der Schaffung einer „besseren Welt“ in Zusammenhang bringen.
Ute Plass
21. September 2015 @ 15:15
@Peter Nemschak – „Varoufakis wird als der teuerste Finanzminister des Landes in die Geschichte eingehen.“
Kommt darauf an, „wer die Geschichte schreibt“ ! 😉
GS
21. September 2015 @ 13:10
Den Tsipras von vor einem halben Jahr scheint’s ja nicht mehr zu geben. Wie schon mal gesagt, Syriza = PASOK 2.0. Bleibt wohl alles beim Alten in Griechenland.
Peter Nemschak
21. September 2015 @ 10:20
Für die Troika ist ein wiedergewählter Tsipras als Regierungschef ungleich besser als ein Tsipras in Opposition. Wird das vereinbarte Reformprogramm zügig umgesetzt, kann Griechenland mit Schuldenerleichterungen rechnen. Damit wären die Voraussetzungen geschaffen, dass Griechenland langsam wieder auf die Beine kommt. Varoufakis wird als der teuerste Finanzminister des Landes in die Geschichte eingehen.