“Die Nach-Merkel-Ära hat begonnen”
Bis zum Ende dieser Woche soll die neue deutsche GroKo stehen, jedenfalls auf dem Papier. Doch wenn Kanzlerin Merkel glaubt, damit habe sie ihre Macht gesichert, könnte sie sich täuschen.
Denn zum einen hängt das Schicksal der GroKo – und damit auch ihres – noch von der Mitgliederbefragung der SPD ab. Den Ausgang kann nicht einmal SPD-Chef Schulz vorhersagen.
Zum anderen wendet sich die öffentliche Meinung von der “ewigen” Kanzlerin ab. “Nur Raute reicht nicht mehr”, kommentiert die “Tagesschau” die lust- und kraftlose Regierungsbildung.
Merkels Macht sei nicht mehr selbstverständlich. Die CDU-Chefin müsse jonglieren und höllisch aufpassen, Chefin im Ring zu bleiben, heißt es im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin.
Derweil denkt man in Paris schon weiter. “Die Nach-Merkel-Ära hat begonnen”, schreibt das traditionell auf Krawall gebürstete Wochenblatt “Marianne”. Die Zeit der Kanzlerin laufe ab.
Doch was kommt danach? Und mit wem soll Präsident Macron paktieren, wenn die SPD genauso abschmiert wie die Sozialisten in Frankreich? Ein deutscher Macron ist weit und breit nicht zu erkennen…
Dr. Friedrich Walter
30. Januar 2018 @ 10:03
Die Nachfolge-Favoritin von “Mutti” ist schon seit langem Annegret Kramp-Karrenbauer, die auch von Friede Springer und Liz Mohn gefördert wird. Alle drei wollen unbedingt wieder eine Frau an der Macht. Genau wie “Mutti” vor ihrer “intriganten Machtübernahme” spielt Annegret z. Zt. noch das “schüchterne, zurückhaltende Mädchen”. Sie hat wirklich sehr viel von ihrer “Ziehmutter” übernommen. Warten wir es ab. Jens Spahn und Norbert Röttgen stehen überhaupt nicht auf “Muttis Liste”.
Oudejans
30. Januar 2018 @ 13:56
Das ist auch gut so. Das Saarland hat dem deutschen Volke schon solch großartige Politiker geschenkt. Von Röttgen bekomme ich Allergie.
Bonse
Eine technische Nachfrage: Auf Ihrer Leitseite lostineu.eu, die ich als Bookmark verwende, bekomme ich als Leitartikel heute stets einen Artikel von gestern präsentiert, jetzt gerade also diesen über Merkel.
Für Ihre wahrscheinlich vorhandenen Einträge von heute, 30.1., müßte ich länglich navigieren.
Bereinigung des einzigen Cookies von Ihrer Seite hat das Problem nicht behoben.
Sehen das Problem auch andere?
Im Sinne des Erfinders ist dies doch wahrscheinlich nicht.
Beste Grüße.
Oudejans
30. Januar 2018 @ 14:48
>>”bekomme ich als Leitartikel heute stets einen Artikel von gestern präsentiert”
Doppeldeutig; präziser: seit dem Relaunch steht ganz oben (= Feature auf der Homepage) immer irgendwas älteres – also nicht erst heute.
Und eine herkömmliche Timeline mit a l l e n (also nicht thematisch gefiltert) Artikeln in zeitlicher Abfolge suche ich auch vergebens.
Das ist sehr sperrig, um nicht zu sagen verworren.
ebo
30. Januar 2018 @ 14:57
@Oudejans Sorry, das Problem ist erkannt, meine Techniker sind schon unterwegs 🙂 Im Ernst: Die neuesten Beiträge stehen derzeit immer in der rechten Spalte (Watchlist Europa und News & Updates). Die Timeline heißt jetzt Archiv und steht hier: https://lostineu.eu/archiv/
Oudejans
30. Januar 2018 @ 16:03
Bookmark revidiert.
Bestens!
Peter Nemschak
29. Januar 2018 @ 20:56
Glaubt Merkel das wirklich, was man ihr unterstellt? Die Sozialstaatsdemontagen nostalgie bringt uns nicht weiter. Das ist sinnloses Gelaber von ressentimentgeladenen Roten, die in der Vergangenheit leben. Die Frage für die Zukunft lautet vielmehr, wie viel Wohlstandsverteilung braucht es, damit unsere liberale pluralistische Demokratie sich in Zukunft gegenüber illiberalen und autoritären Systemen wie denen in Europa und in China als überlegen erweist.
Pjotr56
29. Januar 2018 @ 18:58
Der deutsche Macron hieß Schröder und leistete ganz abscheuliche Arbeit.
Die Franzosen werden der Demontage ihres Sozialstaates hoffentlich nicht – wie die Deutschen – tatenlos zuschauen.
Der Tagesschau-Kommentar ist – wie inzwischen leider üblich – Ausdruck schlechtester Recherche, Titanic ist bei der Analyse von Merkels Verfall zu tieferer Erkenntnis gelangt:
https://www.titanic-magazin.de/postkarten/karte/wie-dement-ist-merkel-022018-28841/