Die Goldman-Affäre weitet sich aus

In Deutschland scheint sie keinen zu jucken. Doch in Brüssel und Paris schlägt die Goldman-Affäre um Ex-Kommissionschef Barroso immer höhere Wellen. Sie könnte auch Juncker schaden.

Gleich zweimal wurde Barroso heute aufgefordert, auf seinen neuen Job bei der US-Investmentbank zu verzichten: Erst vom Ombudsmann der EU in Brüssel, und dann von der Regierung in Paris.

Mit dem Wechsel bereite Barroso den “Anti-Europäern” den Weg, sagte der französische Europastaatssekretär Harlem Désir. “Ich rufe ihn deswegen feierlich auf, auf diesen Posten zu verzichten.”

Doch der Portugiese stellt sich taub. Auch sein Nachfolger Juncker mauert sich ein, was seiner angeschlagenen Reputation kaum helfen dürfte.

Und die Bundesregierung? Tut so, als ginge sie das alles nicht an. Dabei hatte Kanzlerin Merkel Barroso nach Brüssel geholt, wo er seit 2004 für den Niedergang der EU verantwortlich war…