Deutsche gegen Demokratie in EUropa

Wie soll man auf das “Nee” in den Niederlanden reagieren? Kommissionschef Juncker entschied sich dafür, ein wenig traurig zu sein und ansonsten zu schweigen. Das hätten unsere deutschen EU-Politiker auch besser gemacht.

Stattdessen geben sie Interviews am laufenden Band – und reden eine Menge Unsinn. Ausgerechnet zwei führende Europaabgeordnete tun sich besonders hervor, wie SPON meldet.

Parlamentschef Schulz sieht durch das Nein das “Zivilisationsprojekt Europa” gefährdet. Offenbar hat die niederländische Basis-Demokratie in dieser Zivilisation keinen Platz.

Grünen-Fraktionschefin Harms fordert gar, künftig EU-Referenden in Nationalstaaten zu verbieten. Die direkte Demokratie gehe auf Kosten Europas, sagt sie – dabei waren die Grünen doch immer dafür!?

Wenn man diesen schwarzgrünen Gedanken zu Ende denkt und die Erfahrung aus Griechenland einbezieht, dann haben die Nationalstaaten in EUropa gar nichts mehr zu melden.

Dann dürften sich Griechen, Franzosen, Niederländer, Iren etc. weder per Referendum noch per Parlamentswahl gegen Brüssel  stellen. Und schon gar nicht gegen das Europaparlament.

Dabei verfügt die Straßburger Kammer über das allerschwächste Mandat. Ihr Präsident Schulz ist bei der Europawahl 2014 sogar durchgefallen –  eigentlich müsste er nun in der Opposition sitzen.

Stattdessen rief er 2015 zum Sturz der gewählten griechischen Regierung auf. Mich ärgert sowas. Aus Protest werde ich mich nun der Demokratie-Bewegung von Ex-Finanzminister Varoufakis anschließen!

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