Coronavirus und Börsencrash: Brüssel könnte helfen – in einem Monat
Die Angst vor dem Coronavirus hat an den Börsen zum schlimmsten Crash seit der Finanzkrise 2008 geführt. Doch die EU–Kommission tut immer noch so, als sei die Wirtschaft nicht in akuter Gefahr.
Der Börsencrash spielte in den offiziellen Erklärungen aus Brüssel am Freitag keine Rolle. Kein Wort zu den reihenweise abgesagten Business Meetings und Messen, kein Wort zur chaotischen Lage an den Flughäfen – und keine neue Lagebewertung in Sachen Coronavirus.
Eine Sprecherin kündigte lediglich an, dass man ein Sondertreffen der EU-Wirtschaftsminister plane – in einem Monat. Zunächst wollte Binnenmarkt-Kommissar Breton die Folgen für die Wirtschaft analysieren. Dabei setze er auf Berichte aus den EU-Ländern.
Das klingt absurd. Denn dass Italien wegen der Coronavirus-Angst in eine massive Wirtschafts- und Finanzkrise rutscht, ist mit Händen zu greifen. Und dass die Panik an den Börsen auf die Realwirtschaft zurückschlägt, ist auch offensichtlich.
Wieder einmal rächt sich, dass die EU-Wirtschaftspolitik auf überkommenen Regeln und Prozeduren beruht. Statt sofort ein Krisentreffen der EU-Länder einzuberufen, propagiert die Kommission von der Leyen die “wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit”…
Hahaha, Geld, ist derzeit selbstverständlich nicht im Überfluss da, oder hat die Bundesrepublik keine Staatsschulden mehr? Oder sprechen Sie etwa vom Eigentum der Bürger, das der Staat bloß abschöpfen muss – was er ohnehin mittels einer rekordverdächtigen Steuer- und Abgabenquote schon zu Genüge tut ? Die Steuereinnahmen sprudeln zwar noch, aber das heißt nicht, dass wir das Geld der Bürger und Unternehmen beliebig verteilen können, sondern nur dort, wo es sinnvoll und nachhaltig gut angelegt ist.