Von der Leyen erfindet die “wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit”
Die neue EU-Kommission hatte versprochen, die Fiskalregeln zu entstauben und Euroländern in Not zu helfen. Stattdessen erfindet sie die “wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit“. Zur neuen Krisenangst (Stichwort: Coronavirus) fällt ihr nichts ein.
Dass Kommissionschefin von der Leyen nicht viel von Wirtschaftspolitik versteht, ist bekannt. Doch ihre jüngste Wortschöpfung dürfte selbst hart gesottene Ökonomen erstaunen: Von der Leyen kreiert die “wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit”.
Das Gute daran ist, dass die Wirtschaftspolitik der EU-Länder künftig darauf abgeklopft wird, ob sie die Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen und die Klimaziele der EU erreichen. Das Schlechte ist, dass das in der Praxis nicht viel ändern dürfte.
Denn im Mittelpunkt steht weiter die “Wettbewerbsfähigkeit” – ein schillernder Begriff, der sich auf Volkswirtschaften kaum anwenden lässt. Was nützt es Italien, wenn es bei Gelato und Pasta “wettbewerbsfähig” ist, ansonsten aber stagniert?
Und was nützt es der europäischen Wirtschaft, wenn sie nach “wettbewerbsfähiger Nachhaltigkeit” strebt, zugleich aber von Krisenangst geschüttelt wird? Das Coronavirus dämpft das Wachstum, Italien droht eine Rezession.
Doch dagegen ist in Brüssel immer noch kein Kraut gewachsen. Ein Euro-Budget, mit dem “asymmetrische Schocks” wie aktuell in Italien aufgefangen werden könnten, haben die Niederlande Arm in Arm mit Deutschland verhindert.
Und der EU-Kommission fällt zum Coronavirus auch nicht viel ein. Man könne vielleicht Ausnahmen bei den Defizitregeln machen, sagte Wirtschaftskommissar Gentiloni. In den nächsten Monaten müsse man klären, “welche Länder darunter fallen könnten”.
Na dann. Wenn die Kommission ihre überkomplexen Fiskalregeln durchgearbeitet, den Wettbewerbsfähigkeits- und Nachhaltigkeits-Check abgeschlossen und die Folgen des Coronavirus für alle EU-Länder analysiert hat, dürfte es wohl zu spät sein…
Siehe auch “Coronavirus: Warum die EU schlecht gerüstet ist” und “Das war’s dann wohl mit der Euro-Reform”
Pjotr56
27. Februar 2020 @ 13:46
Alles bisher geschriebene ist fake! VdL bedient sich i.d.R. einer sog. Phrasendreschmaschine,
z. B.:
https://orthografietrainer.net/service/phrasendreschmaschine.php
und verdient damit gut Kohle.
Georg Soltau
27. Februar 2020 @ 13:10
Hallo ihr Lieben, was wollt Ihr eigentlich ? Es ist doch nichts ist so nachhaltig wie das System
der Ursel : es wird immer nur so viel Unfähigkeit eingesetzt wie in kurzer Zeit auch wieder nachwachsen kann.
Peter Nemschak
26. Februar 2020 @ 21:47
Kann man die „wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit“ als t-Shirt kaufen ?
Florian
27. Februar 2020 @ 11:10
“Wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit” klingt mir sehr nach Beratersprech. Nach dem hinterlassenen Desaster bei der Bundeswehr scheint vdL als Kommissionspräsidentin der EU ihren eingeschlagenen Kurs, über die Inanspruchnahme teurer Beraterleistungen ihre eigene Unbedarfheit zu verschleiern, fortzusetzen. Das Ganze dieses Mal im noch größeren Maßstab.
Erstaunlich wie weit man als “Hochstaplerin” kommen kann.
Florian
27. Februar 2020 @ 11:37
Rechtschreibkorrektur: Unbedarftheit
Peter Nemschak
27. Februar 2020 @ 12:24
Das erinnert an das Wortungeheuer „Donaudampfschifffahrtskapitänsuniformknopfmetall“
Da soll sich der Knopfmacher auskennen.
ebo
27. Februar 2020 @ 12:36
Mich erinnert es eher an die eierlegende Wollmilchsau