Ärger für Macron: McKinsey-Affäre weitet sich aus

Pech für Präsident Macron: Kurz vor dem Wahlkampf-Endspurt weitet sich die McKinsey-Affäre aus. Die Justiz hat Vorermittlungen aufgenommen. Der Skandal könnte Macron wichtige Stimmen kosten.

Kurz vor dem 1. Durchgang der Präsidentschaftswahl am Sonntag hat die französische Justiz Vorermittlungen in einer Affäre um externe Regierungsberater aufgenommen. Ermittelt werde wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Steuerhinterziehung, teilte die Finanz-Staatsanwaltschaft in Paris mit.

Auslöser der bereits Ende März eingeleiteten Ermittlungen sei der Bericht einer Senatskommission über den Einsatz von Beraterfirmen durch die Regierung. Nach dem Mitte März veröffentlichten Bericht hat die Regierung ihre Ausgaben für externe Berater zwischen 2018 und 2021 auf etwa eine Milliarde Euro verdoppelt.

Die Autoren des Berichts prangerten fehlende Transparenz bei Ausschreibungsverfahren und den Zugang von Beratern zu sensiblen Informationen an. Besonders kritisierten sie die Rolle des Unternehmens McKinsey, das zudem in Frankreich keine Körperschaftssteuer bezahlt habe.

Für Präsident Macron kommen die Ermittlungen zur Unzeit. Er war zuletzt in den Umfragen zurückgefallen und kämpft nun mit dem Vorwurf, Frankreich wie ein Privatunternehmen zu führen…

Siehe auch „Orban, Vucic – Le Pen?“