Absurdes Prozedere (II)

Die “Euroretter” sind völlig aus dem Tritt. Nach dem gescheiterten Treffen der Eurogruppe hatten sie zunächst einen Euro-Krisengipfel am Montag angekündigt, Nun gibt es auch noch eine Eurogruppe, ebenfalls Montag.

Die Finanzminister wollen den Gipfel vorbereiten und dazu mögliche neue Vorschläge aus Athen prüfen. Man brauche eine “Entscheidungsgrundlage”, heißt es dazu in Berlin.

Wie bitte? Haben die Chefs bisher geschlafen? Und warum nehmen die Finanzminister dann nicht gleich an dem Gipfel teil?Warum hat man nicht längst einen Treffen mit Premier Tsipras organisiert?

Was vor zwei Wochen – bei der Kungelrunde mit den Gläubigern im Berliner Kanzleramt – möglich war, hätte auch mit Tsipras möglich sein müssen. Schließlich hat er das seit Wochen gefordert.

Letztlich zeigt sich, dass die EU-Prozeduren und “Formate” dieser neuen Eurokrise nicht gewachsen sind.  Troika, Eurogruppe, Geheimtreffen in Berlin und Bratislava – es hat alles nicht funktioniert.

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