Da waren’s schon drei

Für die Europäische Union kommt es im Moment ganz dicke. Kaum, dass der letzte EU-Gipfel des Jahres ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen war, folgte schon der nächste Schock: Die Wahl in Spanien macht einen Strich durch die Rechnung der EU-Politiker, die mit einem Wahlsieg des konservativen Premiers Rajoy gerechnet hatten.

Zwar redet sich die EU-Kommission Mut zu: „Wir haben gute Hoffnung, dass eine stabile Regierung gebildet werden kann“, sagte eine Sprecherin von Kommissionschef Jean-Claude Juncker.

Der Luxemburger habe dem „Wahlsieger“ Rajoy schon schriftlich gratuliert, fügte sie hinzu. Bloß keine Unsicherheit aufkommen lassen, so das Motto.

Doch in Wahrheit macht sich in Brüssel die Sorge breit, dass nun auch noch Spanien vom Sparkurs der EU abfallen könnte.

Griechenland hat es nach dem Wahlsieg von Syriza im Januar bereits versucht, wenn auch letztlich erfolglos. Auch in Portugal hat die Linke eine Regierung gebildet, die wenig vom Austeritäts-Dogma hält.

Und nun straft auch noch das größte Land der Eurokrise eine Regierung ab, die sich wie keine andere an die Vorgaben aus Brüssel und Berlin gehalten hatte.

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