Warum sich die Märkte täuschen (II)

Gebetsmühlenartig betonten Kanzlerin Merkel & Co., Griechenland habe keine große Bedeutung mehr für den Euro und die Märkte, Europa sei viel stärker geworden. Finanz-Experten sehen das anders.

Hier eine aktuelle Meldung aus dem Agentur-Ticker (Quelle: AFP):

Banker in ganz Europa stellen sich nach dem Referendum in Griechenland am Sonntag auf eine lange Nacht ein. Bei der Deutschen Bank etwa ist gegen 22.00 Uhr eine Telefonkonferenz geplant, um über die Folgen der Volksabstimmung über die Sparvorschläge der internationalen Geldgeber zu beraten.

Und hier der Chefvolkswirt der Allianz, M. Heise:

Grexit is not fully priced in. But neither is it likely to cause mayhem in the markets. (…)

However, there might be indirect effects to worry about. In Europe’s fragile post-recession environment, business expectations are still extremely sensitive to external events. (…)

The prolonged uncertainty that would surround the process of Greece leaving the euro and introducing its own currency would give business leaders something to worry about.

Der Allianz-Experte rechnet damit, dass ein Grexit kommt – aber nicht mit einem Knall, sondern als langsamer, schleichender Prozess. Und so was ist eben Gift für die Wirtschaft – vor allem, wenn noch eine Bankenkrise hinzukommt (s.o.)

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