Wut über importierten Terror in Brüssel
Nach dem Terroranschlag in Brüssel, bei dem zwei schwedische Fußballfans erschossen worden waren, hat die Polizei den mutmasslichen Täter “neutralisiert” – er ist tot. Doch das Problem des importierten Terrors bleibt.
Erleichterung in Brüssel: Wenige Stunden nach dem Terrorattentat, bei dem zwei Schweden auf offener Straße erschossen worden waren, hat die Polizei den mutmasslichen Täter gestellt und nach eigenen Angaben „neutralisiert“.
Der 45-Jährige Tunesier Abdesalem L. sei seinen Schussverletzungen erlegen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bei dem Mann wurde eine Waffe gefunden, die offenbar beim Anschlag vom Montagabend zum Einsatz gekommen ist. Nach Medienberichten handelt es sich um eine Kalaschnikow.
Der Täter soll mit einem Motorroller unterwegs gewesen sein und gezielt nach schwedischen Fußballfans gesucht haben. In einem Video soll er Rache für den „Islamischen Staat“ geschworen haben. Zuvor hatte es in Schweden mehrere Terrorwarnungen gegeben.
600 radikale Islamisten
Dass der Terrorismus nun ausgerechnet in Brüssel zuschlägt, löst bei vielen Bürgern der Stadt Unverständnis und Wut aus. Schon 2016 war der Terror aus einem anderen Land – damals Frankreich – importiert worden.
Diesmal konzentriert sich die Debatte auf Tunesien und die Frage, wieso die Behörden nicht härter gegen abgelehnte Asylbewerber und polizeibekannte Gefährder vorgehen.
In Belgien sind derzeit mehr als 600 Personen als radikale Islamisten registriert. Polizei und Justiz schaffen es jedoch nicht, sie allesamt zu überwachen.
Im Falle des nun verdächtigten Tunesiers hatte es wiederholt Warnungen gegeben; die Polizei hat den Mann jedoch nicht als Gefährder eingeschätzt. Abschieben konnte sie ihn auch nicht, weil er untergetaucht war.
Ähnliche Probleme gibt es in Frankreich und in Deutschland…
P.S. Schweden hat mehr Sicherheit in der EU gefordert. Die aktuelle Situation erfordere mehr Grenzkontrollen und eine Verbesserung der inneren Sicherheit, sagte Ministerpräsident Kristersson. Vielleicht sollte er aber erstmal für ein Ende der Koran-Verbrennungen sorgen?
KK
18. Oktober 2023 @ 15:03
Und die israelischen, völkerrechtswidrigen Vergeltungsaktionen gegen 2 Millionen weit überwiegend noch sehr jungen Zivilisten mit tausenden Toten in kurzer Zeit und weitgehend zerstörten Lebensgrundlagen hunderttausender wird wieder für neuen Nachwuchs an gewaltbereiten Attentätern sorgen, da können sich der Westen und die EUropäer gewiss sein – umso mehr, als nicht auf wirklich alle derartigen Taten in gleicher Weise und Härte reagiert wird, ganz egal, wer sie aus welchen „Gründen“ (seit Jahrzehnten) begeht!
Arthur Dent
18. Oktober 2023 @ 10:52
@Helmut Höft
„Solange die Probleme nicht grundsätzlich (Achtung: gaaanz vorsichtig formuliert) in die Nähe einer möglichen Lösung gebracht werden, „blievt et wie et ess“…
Wenn ich den NRW-Innenminister richtig verstanden habe, blievt et eher wie et ess. Ausweisung schwierig bis unmöglich, Demonstrationen verbieten ist ebenfalls juristisch schwer umsetzbar, radikale Vereine zu verbieten – bringt ebenfalls nichts, es werden dann ja nur wieder neue gegründet.
Tja, kann man halt nichts machen.
Helmut Höft
18. Oktober 2023 @ 08:32
Solange die Probleme nicht grundsätzlich (Achtung: gaaanz vorsichtig formuliert) in die Nähe einer möglichen Lösung gebracht werden, „blievt et wie et ess“, z.B.
– im vorliegenden Fall – Gefährder erkennen: Es fehlt Personal, IT weil das kostet; aktuelles Beispiel: „Polizei kann Tausende von Schleuser-Handys nicht auswerten“ https://www.br.de/nachrichten/meldung/polizei-kann-tausende-von-schleuser-handys-nicht-auswerten,3005edb11 Jaujau, das kostet!
– Der gesamte CARE- und Bildungsbereich: Unterfinanziert wg. Kosten! (zum Care-Bereich Gaz Gerd: „Gedöns“)
– oder hier: Portugal weigert sich, trotz Überschuss im Sraatssäckel, bspw. die Gehälter für Lehrer auf ein „anständiges Niveau“ anzupassen …
tbc endless … weil Kosten für Vorsorge und/oder „Gedöns“ ist etwas was das Kapital gar nicht mag.
Ein entsprechender Beitrag ist auf dlf zu finden: https://www.deutschlandfunk.de/europa-heute-100.html
Interessanter Beifang in diesem Beitrag (es ist der erste, danach zu Portugal): Jana Puglierin, European Council on Foreign Relations (ECFR) über die Unmöglichkeit(!!) der EU-Erweiterung.
Katla
17. Oktober 2023 @ 15:20
Wut ist nicht nur in Brüssel da. Nach dem globalen Gewaltaufruf der Hamas gegen Juden und Christen letzte Woche würde ich davon ausgehen, dass der gestrige Anschlag kein “ bedauernswerter Einzelfall“ bleiben wird. EUropa muss endlich mit ihrem selbstzerstörerischen Eiertanz zwischen plakativen Gutmenschentum und welterzieherischen Träumereien aufhören und vor allem müssen die sog. europäischen „Eliten“ aufhören, die Lebensbedingungen der europäischen Bürger durch Importe von fremden Kriegen und Konflikten im grossen Stil völlig zu zerstören. Globalisiert mal Frieden und Sicherheit nach Europa, nicht das Elend und den Terror der ganzen Welt!
Arthur Dent
17. Oktober 2023 @ 14:32
“Diesmal konzentriert sich die Debatte auf Tunesien und die Frage, wieso die Behörden nicht härter gegen abgelehnte Asylbewerber und polizeibekannte Gefährder vorgehen.”
Ein Gutteil der Schutzsuchenden sucht gar keinen Schutz, sondern will den Hass und Terror weiterverbreiten. Die unkontrollierte Einwanderung ist komplett aus den Fugen geraten – und man muss die EU um Erlaubnis bitten, die eigenen Grnzen schützen zu dürfen.
Polizei und Justiz sind überfordert