Wer machte den Iran-Deal?

Endlich einmal Lob für die EU-Außenbeauftragte Ashton: Nach dem Durchbruch in den Iran-Verhandlungen spricht der “Guardian” von “Ashtons Triumph”.

Tatsächlich scheint der Britin zu gelingen, was ihrem Amtsvorgänger Solana verwehrt blieb: ein internationaler Erfolg im Iran. Der Spanier Solana hatte die Verhandlungen angestoßen, als Bush noch Krieg gegen Irak machte.

Allerdings bleibt unklar, welchen Beitrag Ashton wirklich in Genf leistete. Zuletzt waren die Verhandlungen vor allem von den USA geführt worden, und dann hat sich auch noch Frankreich quergestellt.

Hat Ashtons Hartnäckigkeit geholfen, ihre Bescheidenheit, ihre “emotionale Intelligenz”? Oder hat am Ende doch ihre rechte Hand, die deutsche Diplomatin H. Schmidt, den Unterschied gemacht, wie der “Guardian” andeutet?

Ich fürchte, am Ende waren es doch die Amis, die den Deal gemacht haben. Frankreich hat an Gewicht gewonnen (vor allem in Israel), Deutschland spielte keine Rolle – auch wenn Westerwelle dabei sein durfte… – Mehr zur EU-Außenpolitik hier