Wo bleibt die europäische Corona-App?
Endlich ist es so weit: Nach Frankreich hat auch Deutschland “seine” Corona-App auf den Markt gebracht. Leider ist sie im EU-Ausland nicht einsetzbar, eine europäische App fehlt weiter. Warum eigentlich?
Professionelle Masken, frei verfügbare Corona-Tests und natürlich eine Tracing-App – dies haben Experten für den Kampf gegen COVID-19 gefordert. Bisher wurde keine dieser Bedingungen erfüllt.
Frankreich und nun auch Deutschland haben zwar Apps herausgebracht. Doch sie sind nicht miteinander kompatibel; ein deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt wurde vorzeitig beendet – von Berlin.
Dies hat mit mit Protesten deutscher Datenschützer gegen die Nutzung eines zentralen Servers zu tun – aber auch damit, dass wieder einmal jedes Land sein eigenens “Ding” macht und die EU schläft.
Dabei gab es durchaus Versuche, ein paneuropäisches Projekt auf die Beine zu stellen – das sogenannte Pan European Privacy Preserving Proximity Tracing Verfahren, kurz PEPP-PT.
Doch die meisten EU-Länder sind mittlerweile wieder ausgestiegen – und nähern sich stattdessen einer Initative von Apple und Google an, also dem Quasi-Monopol der US-Konzerne.
Ergebnis: Europa bleibt wieder einmal auf der Strecke. Dabei macht eine Corona-App nur dann wirklich Sinn, wenn sie grenzüberschreitend – also europaweit – genutzt werden kann.
Immerhin setzt sich die EU-Kommission nun dafür ein, die diversen nationalen Apps kompatibel zu machen. Doch bis das gelingt, dürften “noch einige Wochen” vergehen, sagte ein Behörden-Sprecher.
Wahrscheinlich sind dann schon die Sommerferien vorbei, in denen man die App besonders gebrauchen könnte. Aber vielleicht wird sie ja rechtzeitig zur “zweiten Welle” im Herbst fertig?
Siehe auch Reisefreiheit! welche Reisefreiheit?
Konrad Fischer
21. Juni 2020 @ 09:13
Gut, dass nichts, was Ihr wollt, klappt. Wenn uns an unserer Freiheit liegt,
gibt es kein App und und keinen Corona Schwindel. Nirgendwo!
Wer sich nicht erst mal klug macht, sollte sich seine Druckerschwärze sparen.
Wenn Ihr so weiter macht, werde ich eure Mails als Spam markieren.
Meinen Bekannten werde ich das nicht verheimlichen.
Geht in euch und studiert eifrig, damit nicht ein Blinder einen Blinden
führt.
K. Fischer
Claus Hiller
17. Juni 2020 @ 12:23
Ich lese: „Ergebnis: Europa bleibt wieder einmal auf der Strecke. Dabei macht eine Corona-App nur dann wirklich Sinn, wenn sie grenzüberschreitend – also europaweit – genutzt werden kann.“
Allein dies zu realisieren erscheint fragwürdig, hinzu dürfte kommen: Corona-Apps machen nur dann Sinn, wenn sie wirksam sind. Und wenn man sich dazu in den (nicht-regierungsamtlichen) Medien etwas umschaut, wäre dies aus Gründen der Statistik nur gegeben, wenn mindestens 60% der Menschen sie ehrlich nutzten, nicht 20-40% der Menschen vom Gebrauch regierungsamtlich empfohlenen Apps grundsätzlich nichts hielten, und der Bestand und die Nutzung von Smartphones in der Hochrisikogruppe der über 70 – 80-jährigen nicht so gering sei wie er ist.
Bedenken demnach: Wer die App nutzt, ist nicht in Gefahr und wer in Gefahr ist, nutzt die App meist nicht. (Roger Letsch im Artikel „Corona-App als Fesselballon“)
Passiert jetzt obendrein noch das, worüber britische Forscher bei Corona-Impfstoff-Feldstudien bereits klagen? „Es gibt nicht genügend Infizierte für valide Ergebnisse?“
Oder sind das alles wieder nur „Fake News“? ARD, ZDF, CORRECTIV und Bertelsmann werden uns noch mitteilen, was die richtigen Meinungen sind.