Vorwahlen in Paris, keine Wahl in Berlin

Die Vorwahlen in Frankreich waren ein voller Erfolg. Die Wahlbeteiligung war höher als erwartet, mit Fillon hat die Rechte nun einen respektablen Kandidaten – und noch dazu eine handfeste Überraschung.

Denn selbst in Paris hatte niemand mit dem Erfolg des Ex-Premiers gerechnet. Bis zuletzt lag der rechtsliberale Bürgermeister von Bordeaux, Juppé, vorn. Die Republikaner haben Demokratie gewagt – und gewonnen.

Ob das reicht, um bei der Präsidentschaftswahl Le Pen zu schlagen, muss sich noch zeigen. Fillon dürfte große Mühe haben, die Linke davon zu überzeugen, im 2. Wahlgang für ihn zu stimmen.

Aber immerhin haben die Franzosen eine Wahl, mit echten Alternativen, sogar im bürgerlichen Lager. Kein Vergleich mit Deutschland, wo Kanzlerin Merkel keinerlei innerparteiliche Rivalen mehr hat.

Die CDU ist so ausgelaugt, dass sie nicht einmal einen eigenen Kandidaten für den Bundespräsidenten aufstellen konnte. Mutti ist alternativlos, die deutsche Wahl ist gar keine…