Vorerst keine Strafzölle auf E-Autos aus China
Peinlicher Patzer im Handelsstreit mit China: Weil es das Europarecht nicht hergibt, wird die EU vorerst doch keine Zusatzzölle auf Elektroautos aus China erheben.
Bisher sei noch kein materieller Schaden für EU-Unternehmen festgestellt worden, erklärte ein Kommissionsbeamter. Derzeit bestehe lediglich die Gefahr eines Schadens. Das hätte die Brüsseler Behörde allerdings früher wissen können – die Industrie hatte frühzeitig gewarnt.
Anders als sonst üblich, gehen die geplanten Strafzölle auf chinesische E-Autos nämlich nicht auf Beschwerden der europäischen Autoindustrie zurück. Die Kommission handelt vielmehr auf Druck aus den USA und Frankreich. Deutschland hatte sich gegen die Zölle ausgesprochen.
Auch bei der Höhe der geplanten Ausgleichszölle muß die EU-Kommission zurückrudern. Die Zahlen seien nicht korrekt berechnet worden, erklärte ein Beamter. Die Zölle wurden nun auf 17,0 Prozent für den Hersteller BYD, 19,3 Prozent für Geely und 36,3 Prozent für SAIC abgesenkt.
Am meisten darf sich der US-Hersteller Tesla freuen: Auf Autos aus chinesischer Produktion ist nun nur noch ein Aufschlag von neun Prozent vorgesehen. Noch im Juli war von 20,8 Prozent die Rede. Wie es zu der drastischen Senkung kam, wollte die EU-Kommission nicht sagen…
P. S. Während sich ihre Behörde in Brüssel rechtfertigen musste, verkündete Kommissionschefin von der Leyen gute Nachrichten bei TSMC in Dresden. Die EU-Chipstrategie gehe auf, sagte sie – allerdings nur dank deutscher Steuermilliarden…
Helmut Höft
21. August 2024 @ 11:44
Kein Kommentar! Die Brüsseler Politniki ist zu blöde, ‘nen Eimer Wasser umzutreten! “Freihandeln” fordern und Wettbewerb aber Sanktionen gegen jeden, der nicht an der Leine geht.
Breaking News: “Atombombe auf Brüssel gefallen! 5 € Sachschaden!”
Michael
21. August 2024 @ 12:42
Wie immer: es geht um Protektionismus! Die “unsichtbare” Hand die angeblich den Markt regelt ist nur “unsichtbar” weil es sie garnicht gibt!
Helmut Höft
21. August 2024 @ 13:26
Jaja, “die unsichtbare Hand”, ein schönes Beispiel wie man aus einer Metapher – die man nicht als solche versteht/verstehen will – ein Narrativ (aka “man erzählt sich so”(!!) macht. Hier https://www.hhoeft.de/mythos/index.php/2021/01/04/die-unsichtbare-hand-aka-der-markt-regelt-alles-am-besten/ + Teil 2
Für mehr schlag nach in der Biographie über Adam Smith von Gerhard Streminger, u.a. bei Emma Rothschild, Frank Hahn und vielen anderen! Es ist nicht zu fassen, was Menschen sich für einen Schoiß erzählen lassen – und sich dabei schlau fühlen! *facepalm*
exKK
21. August 2024 @ 13:14
“Breaking News: “Atombombe auf Brüssel gefallen!”
Bezüglich des EU-Wasserkopfs, der sich seit Jahren nur noch teure Idiotien und Gängelungen für die Bürger einfallen lässt, leider nur “Breaking Fake-News”!
Arthur Dent
21. August 2024 @ 10:47
Der Spatenstich-Termin bei TSMC in Dresden – so kurz vor den Wahlen im Osten – ist sicherlich nur Zufall. : -)
Ob der Steuerzahler (der abhängig Beschäftigte ) merkt, dass er sich jetzt selbst seinen Arbeitsplatz erkaufen muss?
Wird übrigens bei der gehypten Wasserstoff-Wirtschaft nicht anders sein. Kosten und Risiken trägt (zumindest in Deutschland) der Steuerzahler.