Umstrittene China-Reise: Brüssel basht Scholz

Der Kanzler war kaum in China gelandet, da kamen aus der Brüsseler Blase schon die ersten Verrisse. Schuld ist auch die deutsche EU-Chefin von der Leyen – denn die folgt dem harten US-Kurs.

Den Auftakt machte das amerikanische Portal “Politico”, das Springer gehört: “Why Germany’s Scholz is bowing to the Chinese dragon”. Warum Scholz sich vor dem chinesischen Drachen verbeugt, so die schlagende Zeile.

Heute zog das rechtskonservative “Brussels Signal” nach: “Is Germany becoming a dependency of China? Europe’s most powerful nation is ever more reliant on Beijing”. Kurz: Deutschland wird zur chinesischen Kolonie.

Das ist natürlich absurd. Doch das Bashing hat System. Es folgt der antichinesischen Rhetorik aus den USA – und dem neuen Kurs von EU-Kommissisonspräsidentin von der Leyen.

Nach einem Besuch bei US-Präsident Biden hatte sie 2023 die neue Strategie des “De-Risking” verkündet. Die so genannte Risikominderung führt nun aber – wie erwartet – mehr und mehr zur Abkoppelung.

So hat von der Leyen ein EU-Verfahren gegen billige E-Autos aus China eingeleitet. Außerdem werden mögliche Subventionen bei Sonnenpaneelen und bei Windanlagen untersucht.

Damit bereitet Brüssel einen härteren Kurs gegen Peking vor – ganz wie von Washington, zunehmend aber auch von Paris gewünscht. Scholz stemmt sich dem entgegen – deshalb wird er nun gebasht…