Spanien sucht Hilfe in Ex-Kolonien
Während die Deutschen nicht wissen, wo sie ihr Geld anlegen sollen, flehen die Spanier um Investitionen. Beim traditionellen Lateinamerika-Gipfel in Cadiz warb Ministerpräsident Rajoy am Wochenende bei den spanischen Ex-Kolonien um Verständnis und Hilfe. Auch König Juan Carlos versuchte, Investitionen einzutreiben. “Wir brauchen mehr Lateinamerika”, sagte er laut “Washington Post” (die deutschen Medien berichten kaum).
Das klingt so gar nicht nach Merkels “mehr Europa”, eher wie eine Abkehr vom alten Kontinent. Auch Ecuador machte sich bei der Kanzlerin unbeliebt. Präsident Corea kritisierte den Austeritätskurs in der Eurozone und warnte, Europa mache denselben Fehler wie Lateinamerika vor der Jahrtausendwende. Mehr zu Krise in Spanien und der Eurozone hier.
melina
19. November 2012 @ 08:36
Tja, die stolzen Spanier betteln lieber bei ihren ehemaligen Untertanen, als sich unter
deutsche Kuratel zu begeben. So weit ist es schon gekommen! Kann ich aber wirklich gut verstehen. Vor allem, weil etliche der südamerikanischen Länder die neoliberale Rosskur schon hinter sich haben und wissen, dass es ein Leben nach dem IWF gibt.
Frau Merkel wird es nicht gefallen, dass die Spanier so renitent sind, aber sie sind gut beraten, alles zu versuchen, der germanischen Sparfolter zu entkommen. Ich drücke
ihnen die Daumen.