Nach Krawallen: Sorge um Schweden

Was ist bloß in Schweden los? In Göteborg und anderen Städten zündeten Jugendliche dutzende Autos an – die Krawalle erinnern an die Jugendunruhen in Frankreich vor einigen Jahren.

Nach Medienberichten wurden allein in Göteborg mindestens 88 Fahrzeuge zerstört und schwer beschädigt. Ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte in Göteborg sprach von einer „beängstigenden Lage“, berichtet „Bento“.

Zwar hat es ähnliche Krawalle auch schon früher gegeben. Doch das Ausmaß ist neu, auch die Aggressivität hat offenbar zugenommen. Die Regierung ist ratlos – und das wenige Wochen vor einer Schicksals-Wahl.

Diese Wahl könnte, ähnlich wie in Österreich, einen Erdrutsch auslösen. Denn in Umfragen liegen die in den 1980ern aus Neonazi-Kreisen hervorgegangenen Schwedendemokraten fast gleichauf mit den Sozialdemokraten.

Als ein Grund gilt die Flüchtlingspolitik. Lange vor Deutschland hatte Schweden auf die „Willkommenskultur“ gesetzt, schneller als Berlin hat Stockholm dann Anfang 2016 die Schotten dicht gemacht.

Als Reaktion auf die alarmierenden Umfragen rückte die Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen zuletzt deutlich nach rechts und verschärfte das Asylrecht, meldet der „Kurier“.

Ob das reicht, um den drohenden Rechtsruck abzuwenden, bleibt abzuwarten. Die Unruhen in Göteborg und anderen Städten dürften den Rechten jedenfalls in die Hände spielen…

Siehe auch „Wie hältst Du’s mit der Integration?“