Sanktionen als Sargnagel
Nun ist es offiziell: Die EU-Sanktionen gegen Russland dämpfen das Wachstum in der EU. Allerdings weniger als in Russland. Sagt die EU-Kommission.
Dies meldet das „Wall Street Journal“, das Kommissionsdokumente einsehen konnte. Demnach soll das Wachstum in der EU um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte schwächer ausfallen – 2014 und 2015.
Demgegenüber soll die russische Wirtschaft um 0,6 bzw. 1,1 Prozentpunkte weniger wachsen. Will heißen: Unser neuer Feind wird stärker getroffen als wir – die Sanktionen machen ökonomisch „Sinn“!
Doch das ist eine Milchmädchen-Rechnung. In Deutschland ist der negative Effekt schon jetzt stärker als Brüssel prognostiziert. Zudem schmerzen auch 0,3 Prozent, wenn man am Rande der Rezession steht – wie Euroland.
Anders gesagt: Die Sanktionen haben das Zeug, der Wirtschaft zu schaden und zum Sargnagel des „Aufschwungs“ zu werden. Dennoch werden sie fortgesetzt – das haben die EU-Botschafter bekräftigt.
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Tim
31. Oktober 2014 @ 21:48
Und Putin sitzt fester im Sattel denn je. Ein großer Erfolg Europas.
Marcel
30. Oktober 2014 @ 11:22
Mal schauen was der EU wohl wichtiger ist. Den Vereinigten Zuständen von Amerika treu bleiben und weiter auf Sanktionen setzen, oder um die eigene Wirtschaft kümmern damit die Bevölkerung nicht darunter leidet.
Peter Nemschak
31. Oktober 2014 @ 20:45
Machtpolitik hat ihren Preis. Allerdings ist es übertrieben, die schlechte Konjunkturlage ausschließlich auf den Konflikt mit Russland zurückzuführen.
Marcel
1. November 2014 @ 16:18
Das letzte mal war Deutschland für Jahre geteilt. Wenn sich dieser Konflikt ausweitet ist Deutschland das erste Ziel für russische Atomraketen. Ein Preis den ich nicht bezahlen will.