Rassismus: Aktionsplan ohne Action
Die “Black Lives Matter”-Bewegung hat auch in Brüssel großen Eindruck gemacht. Politisch korrekt, wie sie ist, legt Kommissionschefin von der Leyen nun einen Aktionsplan vor. Doch die Ankündigungen klingen nicht nach viel Action.
“Wir müssen anti-rassistisch sein, nicht nur nicht rassistisch”, erklärte die für Gleichstellung zuständige EU-Kommissarin Dalli. Kein Mensch komme als Rassist auf die Welt, erklärte sie. Deshalb gehe es nun darum, Rassismus zu “entlernen”.
Das klingt fast so, als seien alle EUropäer rassistisch. Eine gewagte Behauptung, die vor der “BLM”-Bewegung kaum denkbar gewesen wäre. Nun argumentiert die EU-Kommission, als sei es in EUropa fast so schlimm wie in den USA.
Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, muß auch energisch handeln. Doch da endet der Ehrgeiz schon wieder. Die Kommission will eine/n Anti-Rassismus-Beauftragte/n einsetzen und einen Anti-Rassismus-Gipfel veranstalten.
Außerdem will sie sich für “faire Polizeiarbeit und fairen Schutz” einsetzen. Ein wichtiges Thema, wie man gerade in Deutschland sieht. Doch auch da fallen die Empfehlungen ziemlich dünn aus:
Mit Unterstützung von EU-Agenturen wie der Agentur für Grundrechte (FRA) und der Agentur für die Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung (CEPOL) werden die Mitgliedstaaten ermutigt, ihre Anstrengungen zu intensivieren, um diskriminierenden Einstellungen in den Strafverfolgungsbehörden entgegenzuwirken und die Glaubwürdigkeit der Strafverfolgungsarbeit gegen hassmotivierte Straftaten zu erhöhen.
Quelle: EU-Kommission
Zudem soll die Personalpolitik in der Brüsseler Behörde “diverser” werden. Bisher gibt es nicht einmal eine/n farbige/n Kommissar/in. Die Leyen-Behörde hinkt weit hinterher – vielleicht sollte sie mit der Gleichstellung im eigenen Haus anfangen!?
Siehe auch “Auch in Europa ist Rassismus ein großes Problem”
Holly01
20. September 2020 @ 12:59
@ Kleopatra:
Das ist ganz billige Rhetorik.
Wenn man inhaltlich so überhaupt nichts auf der Hand hat, dann kommt so eine Moral Finte.
Niemand möchte Rassist sein. Klar.
Aber ich mag meine Frau lieber, als meine Nachbarin.
Meine Nachbarn stehen mir näher, als Fremde.
Ich finde hübsche Frauen angenehmer, als hässliche und mir wurde auch gesagt das man andere nicht nach dem Aussehen beurteilen soll.
DAS ist menschlich.
Genau, wie ich Rollstuhlfahrer aufmerksamer ansehe, als Fußgänger und maximal Pigmentierte mehr als Mayonnaise, wie mich.
Wer so argumentiert ändert gar nichts.
Das wissen wir auch.
In den 80ern hatten wir diese Diskussionen doch schon ausführlich.
Toleranz hilft.
Offenheit hilft.
Vorwürfe sind eher billig.
Die ziehen da eine Kleinkinder Rhetorik mit uns ab …. a´la „das sagt man nicht…“
Das können die im Kindergarten machen.
vlg
Kleopatra
20. September 2020 @ 08:51
Entweder kommt kein Mensch als Rassist auf die Welt, oder man muss Rassismus „entlernen“. Und weshalb sollte es nicht genügen, nicht rassistisch zu sein? Letztlich plappert hier jemand modische Slogans nach; was den Verdacht nahelegt, dass Kommissarin Dalli sich an gerade aktuell scheinende Moden ranschmeißt und damit davon ablenken will, dass sie selbst wenig zusagen hat. (Gleichstellung klingt gut, ist aber in der Wirtschaftsgemeinschaft EU nur der Dekor auf der Torte, den man kleinen Mitgliedstaaten wie Malta gönnerhaft überlässt).
BLM wirkt immer mehr wie eine weltweite religiöse Hysterie, in der jeder sich um die Wette zu absurden Glaubenssätzen bekennt und z.B. krampfhaft in der eigenen Nationalgeschichte Personen sucht, deren Denkmäler man stürzen könnte.
Eine diverse Personalpolitik der Kommission hätte übrigens mit „schwarzen Kommissaren“ nichts zu tun. Denn die Kommissare werden nicht von der Kommission ernannt, sondern von den Mitgliedstaaten; und solange jeder Mitgliedstaat nur einen Kommissar vorschlagen darf, werden Minderheiten schlechte Chancen haben.
ebo
20. September 2020 @ 09:00
Dalli sagte, kein Mensch komme als Rassist auf die Welt, man werde erst später dazu gemacht und müsse es dann “entlernen”
Holly01
19. September 2020 @ 10:13
Das Umfeld hat sich geändert.
Weil in den USA so langsam Vergleiche mit dem Beginn des 3.Reichs augenfällig zutreffend sind, geht von den USA eine extreme Gefahr aus.
“ https://www.heise.de/tp/features/USA-Land-der-unbegrenzten-Machtwillkuer-4905664.html “
Also schwanken die Vasallen zwischen Anbiedern und Abtauchen.
“ https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/ende-der-beziehung-4649/ “
Es ist nicht die Frage was man möchte. Es ist die Frage was man überhaupt noch kann.
Die USA verhängen auch gegen Deutschland knall harte Sanktionen.
Assange als Beispiel für Verfolgung unerwünschter ist kein Jux.
Snowden in Moskau wäre in Berlin schlicht nicht möglich.
Der Himmel zieht sich zu und das Zeitfenster für die EU sich zu positionieren schließt sich schnell.
Die USA dulden auch keinen passiven Widerstand. Nicht einmal in der Form von Dinge „einfach zu unterlassen“, die nicht offiziell von den USA gefordert sind könnten …..
Das Misstrauen innerhalb der EU steigt, weil keiner weiß wer sich wie anbiedert und was dafür feil geboten wird, wer also wessen Fell verkauft.
vlg
Holly01
19. September 2020 @ 10:15
Gesinnungsgesetzgebung …..
Es ist verboten was nicht erwünscht ist.
vlg
Peter Nemschak
19. September 2020 @ 09:33
Die Anti-Rassismusbewegung in Europa wird den Alltagsrassismus nicht verändern. Skurril wie aus einer Mohrenstraße eine Möhrenstraße und aus einem Zigeunerschnitzel ein Paprikaschnitzel bzw. Schnitzel ohne festen Wohnsitz wurde. In den USA ist die Polizei im Unterschied zu Europa tatsächlich ein systemisches Problem. Unsere Empörungsgesellschaft wandert von einem Thema zum nächsten weiter. Historisch gewachsene kulturelle Eigenheiten, Erfahrungen und Vorurteile werden in Europa weiter bestehen. Sie waren in der Vergangenheit nicht nur nachteilig sondern auch Motor für die europäische wirtschaftliche und politische Dynamik.
Dixie Chique
18. September 2020 @ 15:01
Uschi ist eine von denen, die Schlange stünden um einem Soros die Stiefel zu küssen.
Da ist sie in Brüssel sicher nicht einsam.
Die wichtigere Fage ist, wessen Stiefel küsst Soros?
European
18. September 2020 @ 14:42
Auf der Höhe der Corona-Krise war der Nord-Süd-Rassissmus in der EU und in Europa überall fühlbar, sichtbar, hörbar und lesbar. Alle menschlichen Sinne konnten das erfassen, wie die alten Narrative bemüht wurden. Wem das nicht genug war oder ist, kann nochmal einen Blick in die Kommentarspalten der WELT, BILD und ähnlichen Tiefflugblätter werfen. Alles noch da. Die EU Kommission war da nicht besser. Italien und Spanien können davon ein Lied singen. Griechenland singt schon lange nicht mehr. Die Leier von den Hallodris im Süden, den faulen Griechen, den mafiösen Italienern und den dreckigen Franzosen uvm wird doch immer wieder gespielt, um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Die EU Kommission hat da jämmerlich versagt
Bin mal gespannt, wie sie jetzt antirassistisch werden wollen. Online-Schulungen, Zoom-Sitzungen, Hochglanzbroschüren? Kommt das in die T&C des European Way of Life Manuals?