Provokation vs. Revolution

Die EU hat Russland aufgefordert, die “Provokationen” in der Ostukraine zu beenden. Moskau müsse der “Versuchung” widerstehen, erneut zu intervenieren, so Parlamentschef Schulz.

Ein russischer Aufmarsch würde die Lage in der Tat brandgefährlich machen. Dennoch stellt sich die Frage, wo die Warnungen der EU blieben, als Regierungsgebäude in Kiew besetzt wurden.

Damals sprach man in Brüssel von einer “Revolution”, die EU hat sie nach Kräften unterstützt. Jetzt, wo Regierungsgegner in Donezk Gebäude besetzen, ist es eine “Provokation”.

Hat denn in Brüssel wirklich niemand gewusst, dass die Ukraine ein fragiles Grenzland ist, und dass Umstürze oft zu nationalistischen und sezessionistischen Gegenbewegungen führen?

Und wieso wissen alle schon jetzt, dass Russland das Krim-Szenario wiederholen will? Genauso gut möglich ist, dass es um eine Föderalisierung der Ukraine geht, wie Außenminister Lawrow sagt.

Gefährlich würde es allerdings dann, wenn nun russische Separatisten auf ukrainische Nationalisten treffen. Dies zu verhindern, wäre mal eine sinnvolle Aufgabe für die EU.

Stattdessen schickt man jetzt 30 EU-Beamte, die die Regierung in Kiew unterstützen sollen. Ähnliches hat man schon in Griechenland versucht versucht, mit mäßigem Erfolg…  – Mehr hier