Pfizergate: Jetzt wird’s ernst – und absurd
Was stand in den SMS, die Kommissionspräsidentin von der Leyen an Pfizer-Chef Bourla geschickt hat? Drei Jahre nach einer Klage der “New York Times” verwickelt sich die Kommission in Widersprüche.
Der Prozess um SMS-Kurznachrichten zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem Chef des amerikanischen Impfstoffherstellers Pfizer, Alfred Bourla, geht in die heiße Phase.
Vor dem Gericht der Europäischen Union in Luxemburg hat die Verhandlung zur Klage der „New York Times“ über die umstrittenen Textnachrichten begonnen. Die “Times” hatte auf Herausgabe der SMS geklagt.
Ein Anwalt der EU-Kommission sagte laut “Politico” am ersten Prozesstag, dass er „nicht leugnen“ könne, dass zwischen von der Leyen und Bourla tatsächlich Textnachrichten per Handy ausgetauscht wurden.
Da diese jedoch „inhaltlich nicht relevant“ seien, habe die Kommission die Nachrichten „zu keinem Zeitpunkt erhalten, sodass wir Ihnen nicht sagen können, seit wann sie existierten oder ob sie noch existieren“.
Das ist absurd. Wenn sie nicht mehr existieren – also gelöscht wurden – kann niemand mit Sicherheit sagen, wie relevant sie waren. Wenn sie aber noch existieren, müsste die Kommission sie endlich herausrücken!
Dies gilt umso mehr, als von der Leyens Spindoktoren behaupten, bei den SMS sei es nicht um Vertragsverhandlungen mit Pfizer gegangen. Wenn dem so sein sollte – her damit, dann hat VDL ja nichts zu verbergen.
Prozess kommt zur Unzeit
Offenbar hat sie das aber doch. Außerdem hat sie größtes Interesse daran, dass seit Jahren schwelende “Pfizergate” ganz fest unter dem Deckel zu halten – schließlich kämpft sie gerade noch um ihre neue EU-Kommission.
Die Sozialdemokraten sprechen von “Wortbruch”. Wenn dazu nun auch noch neue Erkenntnisse zum “Pfizergate” kommen sollten (die Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt auch) wäre es wohl Aus mit von der Leyen II.
Der Prozess kommt für die CDU-Politikerin zur Unzeit. Vor der Europawahl wäre es allerdings auch nicht besser gewesen. Und wenn sich das Verfahren weiter hinschleppt und die Aufklärung nur kleckerweise kommt, ist es auch nicht gut…
Mehr zum Pfizergate hier
Michael Conrad
16. November 2024 @ 12:22
Die Impfstoffhersteller sind sowieso schon in Panik. Kennedy wird die Nebenwirkungen und langfristigen Folgen der MRNA Impfstoffe nicht länger unter den Teppich kehren, sondern untersuchen lassen. Dann drohen der Pharmaindustrie
milliardenschwere Klagen vor amerikanischen Gerichten. Bayer lässt grüßen.
Karl
16. November 2024 @ 13:44
@Michael Conrad: Ein Minister einer heutigen US-Regierung als Gegner großer Konzerne, und dann noch pauschal der Pharma-Industrie – wie kommen Sie da drauf? –
Trump hat ein großes Interesse zu verhindern, dass sein Sterbenlassen der Coronakranken im Jahr 2020 erneut zum Thema wird. Jeder erinnert sich, wie aus New Yorker Kliniken Coronatote in Containern abtransportiert werden mussten?! Davon abgesehen ist die Lebenserwartung der USA die niedrigste aller westlichen Länder aus den bekannten Gründen (“Dritte Welt” mitten in den USA).
https://www.demogr.mpg.de/de/news_events_6123/news_pressemitteilungen_4630/presse/nicht_nur_covid_19_verursacht_in_den_usa_uebersterblichkeit_8956
Michael Conrad
16. November 2024 @ 14:41
Sowohl die Stadt als auch der Bundesstaat New York wurden und werden von den Demokraten regiert. Die, der schlechte
Gesundheitliche Zustand und die Wohnsituation der Ghetto Bewohner waren für die Corona Toten in New York verantwortlich. Ein zusätzlicher Grund warum sich Trump die New Yorker Demokraten vorknöpfen wird, die nichts unversucht gelassen haben ihn vor der Wahl
in den Knast zu bringen.
european
16. November 2024 @ 16:07
Die Affenpocken haben auch nicht so gezündet, wie man dachte. 😉
KK
16. November 2024 @ 19:35
In der Radiowerbung versucht Pfizer es jetzt mit Pneumokokken… 😉
Helmut Höft
16. November 2024 @ 08:52
“Drei Jahre nach einer Klage der „New York Times“ verwickelt sich die Kommission in Widersprüche.” Hä? Seit wann handelt denn die €U im Affekt?
KK
15. November 2024 @ 23:06
„Da diese jedoch „inhaltlich nicht relevant“ seien…“
Was stand denn drin? Haben die beiden eine Affäre und sie haben nur Emoticons ausgetauscht?
Dann hätte vdL wegen Interessenskonflikts gar nicht mit Pfizer verhandeln dürfen!“
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„Das ist absurd. Wenn sie nicht mehr existieren – also gelöscht wurden – kann niemand mit Sicherheit sagen, wie relevant sie waren.“
Wieso? Ich hab noch deutlich Uwe Barschel im Ohr mit seinem „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Mein EHRENWORT…“!
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„Der Prozess kommt für die CDU-Politikerin zur Unzeit. Vor der Europawahl wäre es allerdings auch nicht besser gewesen.“
Die Klage war aber vor der Wahl schon anhängig, ausserdem strafrechtliche Ermittlungen. Mit solchem Gepäck hätte es nie eine zweite Amtszeit für vdL geben dürfen, ginge es in der EU transparent, rechtstaatlich und wirklich demokratisch zu!
Aber die EU ist das alles nicht, sondern ein Augiasstall, den selbst ein Herakles nicht mehr ausgemistet bekäme!
Monika
15. November 2024 @ 23:02
Sollte es doch noch so etwas wie „schicksalhafte“ Gerechtigkeit geben?
KK
16. November 2024 @ 00:51
Sagt Ihnen das „Hornberger Schießen“ was?
Michael
15. November 2024 @ 18:30
Tja UvdL, wie heißt es so treffend im deutschen Volksmund: Lügen haben kurze Beine! Allerdings bedarf es eines – wenn auch begrenzten – Intellekts diese Metapher zu verstehen!