Neues vom Wirtschaftskrieg (38) – EU-Embargo treibt Ölpreis

Der Wirtschaftskrieg gegen Russland zieht immer weitere Kreise. Das geplante EU-Embargo treibt den Ölpreis. Russland kann seinen Krieg trotzdem weiterführen, sagen Experten. Und US-Präsident Biden plant schon die nächsten Sanktionen.

  • EU-Embargo treibt den Ölpreis. Am Markt wurde die Entwicklung mit dem sich abzeichnenden EU-Embargo auf russische Öllieferungen begründet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 108,22 US-Dollar. Das waren 3,25 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,43 Dollar auf 105,88 Dollar. – Dies dürfte erst der Anfang sein…
  • Russland ist dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge auch im Falle eines EU-Öl-Embargos finanziell auf einen längeren Krieg vorbereitet. “Hoffnungen auf ein zeitnahes Einlenken Russlands im Ukraine-Krieg angesichts der einschneidenden westlichen Sanktionen dürften enttäuscht werden”, sagte IfW-Handelsexperte Rolf Langhammer. – Damit ist wohl auch die sechste Sanktionsrunde der EU zum Scheitern verurteilt…
  • Biden will noch mehr Sanktionen. Nach dem Vorschlag der EU-Kommission für ein Öl-Embargo gegen Russland will US-Präsident Joe Biden mit Verbündeten über weitere mögliche Sanktionen gegen Moskau beraten. “Ich werde diese Woche mit den Mitgliedern der G7 darüber sprechen, was wir tun oder nicht tun werden”, sagte Biden. – Offenbar braucht es mittlerweile gar keinen Anlaß mehr, um an der Sanktionsschraube zu drehen.

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