Neues vom Wirtschaftskrieg (214): Chinesischer Yuan gewinnt Marktanteile

Die Industrie verfolgt den neuen transatlantischen Stahlclub mit Sorge. Die USA gehen im Chip-Krieg gegen China aufs Ganze. Und die chinesische Landeswährung Yuan gewinnt international Marktanteile.

  • Die chinesische Landeswährung Yuan ist im internationalen Zahlungsverkehr so weit verbreitet wie noch nie. Im September entfielen auf den Yuan wertmäßig 3,71 Prozent der weltweiten Transaktionen, wie aus Daten der Organisation Swift hervorgeht, die sich um die Übertragung von Finanzdaten zwischen Banken kümmert. Der Anteil liegt damit fast doppelt so hoch wie noch im Januar mit 1,91 Prozent. Verglichen mit der Weltleitwährung Dollar, die auf 46,6 Prozent kommt, ist das aber immer noch gering. Allerdings nutzt China die im Rahmen seines Seidenstraßenprojektes vereinbarten Kredite, um den Yuan international zu fördern. Der zunehmende Wettbewerb mit den USA sowie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine haben Peking dazu veranlasst, trotz mehr Länder zur Verwendung des Yuan für die Abwicklung zu bewegen. (Reuters) – Die Abkehr vom Dollar geht doch nicht so schnell, wie erwartet – doch sie lässt sich sogar schon bei SWIFT messen.
  • Die USA gehen im Chip-Krieg gegen China aufs Ganze. New US export control rules aim to close loopholes that Chinese firms used to buy and make advanced AI chips. They add dozens of items to a list of restricted chip-making equipment and blacklist 13 Chinese companies, including China’s AI leaders. The message is clear: the Biden Administration prioritizes security over sales. Yet unanswered questions abound. Will reinforced export controls cause a rift with allies? Will they hold back US innovation? And will they even prevent China from developing cutting-edge technology? (…) US semiconductor companies warn that cutting sales to China will boomerang in the long term, hurting their competitiveness. (CEPA) – Sogar die US-Industrie warnt vor dem Chip-Krieg. Die Sanktionen schaden dem Business…
  • Sorge wegen transatlantischem Stahl-Club. Es ist ein Erbe Donald Trumps: Vor fünf Jahren hatte der damalige US-Präsident Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa verhängt. (…) Derzeit sind die Zölle lediglich ausgesetzt, doch an diesem Freitag soll endgültig Schluss gemacht werden (…). Bei einem Gipfel in Washington wollen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Joe Biden eine Art transatlantische Freihandelszone für die Branche gründen (…). Doch für die europäischen Konzerne (…) ist das kein Grund zum Jubel, wie zu erwarten wäre – sondern ein Alarmsignal. Die Industrie verfolge die Gespräche »mit großer Besorgnis«, warnt die »Wirtschaftsvereinigung Stahl« in einem Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz. (Der Spiegel)

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