Merkel ist schlecht beraten – muß es die EU ausbaden?
Obwohl die Fallzahlen zurückgehen, haben sich Bund und Länder auf eine Verlängerung des Lockdowns verständigt. Auch eine weitere Verschärfung wird diskutiert – nicht nur in Deutschland, sondern gleich in der ganzen EU. Müssen jetzt alle Europäer die Fehler von Kanzlerin Merkel ausbaden?
Als Deutschland noch den „Wellenbrecher“ übte, waren Belgien, Frankreich und Spanien längst im harten Lockdown. Als Kanzlerin Merkel dann den deutschen Lockdown durchsetzte, begannen die Fallzahlen in Westeuropa zu sinken.
Heute weist Belgien – einst die rote Laterne EUropas – eine halb so hohe COVID-19-Sterblichkeit auf wie Deutschland. Das zeigt, dass unsere Nachbarn einiges richtig gemacht haben. Vor allem die Pflicht zum Homeoffice hat gewirkt.
Merkel hat sich lange dagegen gesträubt – und auf ihre Berater vertraut, die lieber die Schulen und Kitas schließen wollten. Was das für Berater sind, hat der „Spiegel“ aufgeschrieben: Fast nur Hardliner, die vor allem auf die Neuinfektionen starren.
Merkel ist offenbar schlecht beraten – denn wesentlich wichtiger sind die Belegung der Krankenhausbetten und die Todesrate. Doch Drosten, Brinkmann & Co. glauben immer noch, man müsse vor allem die Inzidenz im Auge haben – und drücken.
Statt von einer Inzidenz 50 – die mitten im Winter völlig unrealistisch ist – ist in Berlin neuerdings von 10 oder noch weniger die Rede. Man müsse COVID-19 „ausrotten“, heißt es, und dafür ganz EUropa ein paar Wochen komplett dicht machen.
Wer es nicht glaubt, wird mit der neuen Corona-Mutante aus Großbritannien konfrontiert. Wenn wir die Zahlen nicht runterbringen, dann drohen britische Verhältnisse, heißt es. Das lässt nichts Gutes ahnen.
Wenn Merkel weiter auf diese apokalyptischen Berater hört, und sich die Zahlen in Deutschland nicht bald bessern, könnte sie versucht sein, ganz EUropa einen noch härteren Lockdown aufzudrücken.
Bereits am kommenden Donnerstag könnte es so weit sein – dann tagt der nächste virtuelle EU-Krisengipfel zu Corona…
Siehe auch „Es geht auch anders – trotz Lockdown“
Hubert Weiss
21. Januar 2021 @ 17:50
Der Lockdown bringt nichts, bitte aktuelle Studien lesen. In Russland herrscht kein Lockdown, business as usual, lediglich Maskenpflicht und ein paar andere Masssnahmen, die aber das öffentliche Leben nicht behindern. Es gibt viele Impfstellen, wo man sich als Bürger gratis impfen lassen kann, sogar in manchen Einkaufszentren. Impfstoff ist genug vorhanden. Es herrscht keine Panik und die Regierung macht einen guten Job. Man hat bereits ein sehr wirkungsvolles Antiviral im Test, mit dem anscheinend äußerst vielversprechende Behandlungserfolge bei Erkrankten erzielt werden (warum hört man darüber in der EU nichts?). Das bringt mehr als das Impfen und ist auch viel billiger (zum Leidwesen der Pharmaindustrie).
Russland hat im Gegensatz zur EU massiv in Krankenhäuser und Intensivbetten investiert, gleich seit Anfang der Krise. Deutschland hat in dieser Zeit 3000 (!) Betten abgebaut und 21 Krankenhäuser geschlossen, in Österreich sind ebenfalls mehrere hundert Betten entfallen.
Die EU soll sich aus dieser Krise komplett heraushalten und lieber endlich einen Umbau in Richtung einer demokratischen Organisation machen. Den Rest können die Nationalstaaten ohnehin besser und vor Allem VIEL BILLIGER erledigen.
ebo
21. Januar 2021 @ 17:54
Wie es aussieht, hat der Lockdown auch in UK nicht viel gebracht
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120386/Studie-Coronafallzahlen-in-England-sinken-trotz-Lockdowns-nicht
Ingo Rossignol
20. Januar 2021 @ 19:56
Bei der Reproduktionszahl (R-Wert) ist die Ampel unverändert grün. Der R-Wert liegt heute, Mittwoch den 20.01.2021, bei 0,78, laut RKI. Er beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Um die Pandemie zu bremsen, muss dieser Wert deutlich kleiner sein als 1.
Bin ich jetzt blöd oder diese verdammt Einheitsmedienmeute! Ist 0,78 nicht viel kleiner als 1???