Kippt Junckers Kommission?

Am vierten Tag der Anhörungen im Europaparlament knirscht es gewaltig in Junckers neuer EU-Kommission. Die große Koalition der Abgeordneten ist zerbrochen, Gerüchte über einen Umbau machen die Runde.

Ausgelöst wurde die Krise von dem Briten Hill, der früher Lobbyist der Londoner City war und nun Finanzmarktkommissar werden soll. Die Linke forderte nach der Anhörung eine Abstimmung, nun muss Hill nachsitzen.

Danach haben sich die Konservativen wie erwartet auf den Franzosen Moscovici eingeschossen. Er war Finanzminister in Paris und soll nun die Budgets überwachen. Vor allem Merkels CDU/CSU-Truppe schießt quer.

Aber auch der Spanier Canete und der Ungar Navracsics haben Probleme. Canete war im Ölgeschäft und soll nun Klimapolitik machen, Nevracsics hat NGOs in Ungarn dicht gemacht und soll nun die Kultur fördern.

Es war ein schwerer Fehler von Juncker, solche Kandidaten nicht nur zu akzeptieren, sondern auch noch den Bock zum Gärtner zu machen. Die Frage ist nun, ob er nun die Notbremse zieht – und wenn ja, wie?

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