IWF attackiert Brüssel (und Berlin)

Der IWF hat massive Fehler beim ersten Hilfsprogramm für Griechenland eingestanden. Die Wachstumsschätzungen seien zu optimistisch gewesen, die Hilfe zu niedrig, und überhaupt habe man nicht so recht gewusst, was zu tun sei.

Überraschend kommt das nicht, schließlich folgte auf das erste bald ein zweites, größeres Programm. Überraschend ist dagegen, wie offen der IWF die EU-Kommission in Brüssel attackiert.

Der Kommission sei es mehr um die EU-Defizitregeln als um Wachstum gegangen, zitiert das “Wall Street Journal” aus dem Bericht. Zudem habe es keine Bereitschaft gegeben, Athen mehr zu zahlen.

Dies ist ein deutlicher Seitenhieb Richtung Berlin, wo die Bundesregierung zunächst gar nicht helfen wollte. Zudem waren es Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble, die auf “Konsolidierung” beharrten – Wachstum war egal.

Bleibt die Frage, wann das “Mea Culpa” aus Brüssel und Berlin kommt. Merkel und Schäuble sind im Wahlkampf – vermutlich wollen sie ihre hände in Unschuld waschen. Aber es gibt ja noch die Opposition!?

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