Impfdebakel: Serbien führt die EU vor

Die EU-Kommission hat dem Westbalkan versprochen, bei der CoronaImpfung großzügig zu helfen. Doch während Brüssel noch redet, handelt Belgrad schon – und führt die EU vor.

Serbien hat am Wochenende Tausende Menschen aus den Nachbarländern Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, Montenegro und Kroatien gegen Covid-19 geimpft.

Menschen aus den Nachbarländern wurden auch in den Städten Novi Sad und Nis gespritzt. Nach Berichten bosnischer Medien hatten sich bereits am Samstagmorgen an den Grenzübergängen zwischen Bosnien und Serbien lange Staus gebildet.

Zahlreiche Bürger Bosniens und Nordmazedoniens brachten in den sozialen Medien ihre Dankbarkeit zum Ausdruck. In den beiden kleineren Balkanländern sind die Impfungen zum Schutz gegen Erkrankungen durch das Coronavirus noch kaum in Gang gekommen.

Dabei hatte die EU großzügige und rasche Hilfe versprochen. Doch die lässt auf sich warten. Auf Nachfrage hat die EU-Kommission am Montag lediglich erklärt, man stehe zu seiner Zusage.

Nun droht ein Impfdebakel auf dem Westbalkan. Derweil zeigt Serbien (mit russischer und chinesischer Hilfe), dass man auch ohne EU-Mitgliedschaft bestehen kann – genau wie Großbritannien…