Impfdebakel: EU verfehlt erstes Planziel
Die EU liegt beim Impfen im Plan, sagte Kommissionschefin von der Leyen vor einer Woche beim Videogipfel mit Merkel & Co. Nun kommt ‘raus: Schon das erste Etappenziel wurde verfehlt.
Von der Leyens Ziel war es, dass mindestens 80 Prozent der über 80-Jährigen bis Ende März gegen das Coronavirus geimpft sind.
Die nun gemeldeten Daten aus deutschen Bundesländern liegen nach Angaben des Robert Koch-Instituts aber deutlich darunter. Auch EU-weit wird das Brüsseler Planziel bei weitem nicht erreicht.
Nach jüngsten Daten der EU-Behörde ECDC haben EU-weit knapp nur 60 Prozent der über 80-Jährigen die erste Impfdosis bekommen, vollständig sogar wurde nur jeder Dritte geimpft.
Mit Blick auf den gesamten Impfschutz mit zwei Spritzen wurde das EU-Ziel in keinem Mitgliedsland erreicht.
Wann tritt rudert von der Leyen zurück?
Siehe auch: “Chaos bei Sputnik V, Verwirrung bei AstraZeneca, Streit um Biontech”
P.S. Zur Ehrenrettung der EU-Chefin muß man sagen, dass die Umsetzung der Planziele bei den Mitgliedsländern liegt. Aber wenn nicht einmal Deutschland die Brüsseler Zielmarke erreicht, sollte die CDU-Dame vorsichtig werden…
Michael
1. April 2021 @ 09:49
Die Same hat außer großspurigen Ankündigungen nie etwas hinbekommen außer einen Amigo-Kreis mit lukrativen Jobs und Aufträgen zu bedenken.
Peter Nemschak
31. März 2021 @ 16:38
Die EU ist für Gesundheitspolitik nicht zuständig sondern die Mitgliedsstaaten. Diese haben es als Gruppe verbockt.
ebo
31. März 2021 @ 20:41
Dann sollte sich von der Leyen auch heraushalten, anstatt falsche Versprechen zu machen!
Im übrigen wurde sie von Merkel beauftragt, sich um die Impfstrategie zu kümmern – trotz der fehlenden Rechtsgrundlage.
Nun sehen wir, wohin dies führt…
Peter Nemschak
1. April 2021 @ 13:46
Diesen Auftrag hätte sie nicht annehmen dürfen, wenn schon, dann der Präsident des Europäischen Rats – ein intergouvernmentales Koordinationsprojekt, das nichts mit der supranationalen EU zu tun hat. Vorwürfe an die EU sollte diese an die Mitgliedsländer zurückweisen. Von der Leyen ist eine schwache Nummer. Eine starke hätte sich von Merkel nichts anschaffen lassen, auch in der Erwartung, dass die verbleibende Amtszeit gegen Merkel arbeitet und von der Leyen Merkel politisch überleben wird. Politik darf keine falsche Dankbarkeit kennen, vor allem nicht zum eigenen Schaden.