Immer größere Verluste
Eine Woche nach dem Zypern-Deal sieht die “Rettung” immer mehr wie eine Abwicklung aus. Anleger bei der angeblich sicheren “Bank of Cyprus” müssen noch größere Verluste hinnehmen als zunächst angekündigt.
Es drohe eine Zwangsabgabe von bis zu 60 Prozent, meldet die “tagesschau“. Bei der Laiki-Bank werden sogar 100 Prozent abrasiert, denn die wird dicht gemacht. Wegen der Rosskur gehen bereits die ersten Unternehmen in die Knie.
Dennoch lobt Finanzminister Schäuble das Manöver. Der Euro sei heute stabiler, denn die Zypern-Krise habe keine Kreise gezogen. Das stimmt zwar nur, weil man zum letzten Mittel der Kapitalkontrollen gegriffen hat.
Aber es ist bezeichnend für die Denke in Deutschland: Letztlich bedauert man in Berlin nur, dass es ein paar “Kommunikations-Pannen” gegeben habe.
Hätte man gleich alles so gemacht wie von Schäuble gefordert, hätte man sich den Streit um die Einlagensicherung erspart, lautet der Spin. Was im Umkehrschluss nichts anderes heißt, als dass Berlin doch die Konditionen diktiert hat…
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Johannes
1. April 2013 @ 13:30
Zum ersten Mal müssen wir Steuerzahler nicht zu 100% die Zockerrei bezahlen, ein guter Tag für Europa und unsere Demokratie. Wer ein hohes Risiko eingeht, der soll wenn es schief geht auch zahlen, dafür bekommt ja die Zinsen (das wissen viele Menschen nicht *haha).