Freude am Scheitern ist besser als…

Auf dieses Interview haben wir bestimmt nicht gewartet. Kurz vor ihrem nächsten (dem wievielten?) Besuch bei Sultan Erdogan verteidigt Kanzlerin Merkel ihren Kurs – und kritisiert die “Freude am Scheitern”.

Wir wissen, schon, wer damit gemeint, ist: Ihr “Parteifreund”  und großkoalitionärer Partner Seehofer, der das Scheitern des Flüchtlingsdeals prophezeit hat – und sich nun klammheimlich freut.

Wir können Seehofer sogar gut verstehen. Denn die klammheimliche “Freude am Scheitern” ist immer noch besser als (fast) alles, was Merkel im Namen EUropas treibt. Sie ist jedenfalls besser als…

  • eine 180-Grad-Wende in der Flüchtlingspolitik, die ihren Namen nicht nennt (nicht wahr, Herr Gabriel?);
  • Outsourcing der Flüchtlingspolitik, bei dem wir nur noch die Deppen bekommen (n’est ce pas, M. Verhofstadt?);
  • eine “Politik der Flüchtlingsabwehr”, die weltweit Schule macht (so Pro Asyl-Geschäftsführer Burkhardt);
  • das folgenlose Gerede von “großen Sorgen” und “öffentlicher und nichtöffentlicher” Kritik an der Türkei;
  • ein als “Interessenausgleich” bemänteltes Appeasement mit einem Diktator (war da nicht mal was in München?).

Dabei gäbe es durchaus Alternativen zu Merkels Kurs. Man könnte Erdogan mit Sanktionen drohen oder endlich einmal Tacheles reden. Mit ihrem Ex-Kumpel Putin hat sie es doch auch gemacht…